Freundschaft

Freundschaft

Wir erkennen heute:

- den Begriff „Freundschaft“;

- einige Prinzipien, Besonderheiten der Freundschaft;

- die persönlichen Eigenschaften für Freundschaft.

Wir hören auch:

- ein Gleichnis über die Freundschaft;

- 10 Freundschaftsgesetze.

„Freund“, „befreundet sein“, „Freundschaft“.

Welchen Sinn habt ihr mit diesen Wörtern? Könnt ihr sie klar bedeuten?

Das Wort „Freundschaft“ ist in der modernen Welt alltäglich und ganz unbemerkt. Vielleicht, jeder kann mehr als 10 Menschen nennen, die als seine Freunde gelten.

Der Freundschaft begegnet jeder Mensch im Leben. Wenn ein Mensch echte Freunde hat, beeinflusst das sehr, wie glücklich er sich fühlt.

Leider verbirgt sich unter dem Deckmantel der Freundschaft manchmal eine etwas andere Beziehung. Und dann erlebt ein Mensch eine tiefe Enttäuschung.

Es ist sehr wichtig, die Freundschaft von anderen Beziehungen zu unterscheiden. Darüber muss man wissen, was die Freundschaft bedeutet. Diese Bedeutung hilft uns gute Freunde sein, zuverlässige Freunde zu finden und unsere Freundschaft stark zu halten.

Was ist die Freundschaft?

Über Freundschaft sprach man in allen Zeiten. Zum Beispiel, französischer Schriftsteller François de La Rochefoucauld (1613‒1680), sagte:

„Das beste Geschenk für Leute nach der Weisheit ist die Freundschaft“.

Und der alte griechische Philosoph Sokrates (470/469 v. Chr.‒399 v. Chr.), schrieb:

„Kommunikation zwischen Menschen ist ohne Freundschaft unmöglich“.

Im Glossar von Vladimir Dal (1801‒1872), hat das Wort „Freundschaft“ die nächste Bedeutung:

„Freundschaft ist die gegenseitige Zuneigung von zwei oder mehr Menschen, eine enge Verbindung zwischen ihnen; selbstlose, anhaltende Sympathie, die auf Liebe und Respekt gegründet wird“.

Im Glossar von Sergey Ozhegov (1900‒1964), ist Freundschaft „eine enge Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen, Zuneigung, Interessengemeinschaft beruht“.

In der Bibel übersetzt man das griechische Wort „philia“ als „Freundschaft“ und das Wort „philio“ – als „wertschätzen“.

„Philia“ ist eine warme, freundliche Liebe, die auf gegenseitigem Respekt basiert; ein spontanes Gefühl in unserem Herzen.

Also, nicht umsonst im Glossar von Dal nimmt die erste Stelle Selbstlosigkeit. Wir sind mit einem Menschen nicht für Nutzen befreundet, sondern dieser Mensch, seine Interessen, Meinungen sind auch mit unseren verwandt.

Echte Freunde verlangen nie etwas zum Ersatz.

Aber leider glauben viele, dass Freundschaft nutzbringend sein muss. Zum Beispiel, um Geld zu verdienen, kurzfristige Gewinne oder Beförderung auf der Karriereleiter.

Die richtige Freundschaft lehrt Altruismus, uneigennützige Fürsorge, Überwindung der eigenen Selbstsucht, Empathie und Mitgefühl. Ein Freund teilt seine Freude, sorgt, hilft Probleme lösen.

Es ist kein Zufall, dass der Volksmund sagt: Der wahre Freund zeigt sich erst in der Not.

Dazu gibt es ein Gleichnis. Hört es!

Einmal wohnte ein Schäfer in den Bergen. Er hatte eine große Schafherde. Aber einmal kam Unglück: in der Nacht wurde die ganze Herde gestohlen! Der Schäfer weinte, weil seine Familie arm war.

Und einmal sah der Schäfer eine Staubwolke am Horizont. Die Wolke war größer und größer und ging zu dem Haus des Schäfers.

Er betrachtete aufmerksam: Das waren seine Freunde! Und jeder brachte ein Schaf.

In einigen Tagen erkannte das ganze Dorf an Unglück des Schäfers. Freunde beschlossen ihm zu helfen und schenkten eine neue Schafherde.

Seit jener Zeit führte der Schäfer seine Herde auf die Weide hinaus und erinnerte an seine Freunde, die ihn vor Armut schütztеn. Und er war bereit, genau das gleiche zu tun, wenn das Unglück zu ihnen kommt.

Aber richtige Freundschaft besteht die Prüfung nicht nur durch Trauer oder Unglück, sondern auch durch Freude. Ein wahrer Freund wird nie den Erfolg eines Genossen beneiden. Im Gegenteil, er wird seine Freude aufrichtig teilen. Diese Eigenschaften wohnten echten Freunden schon viele Jahrhunderte inne.

„Sei gegen deine Freunde immer derselbe, ob sie Glück oder Unglück haben“.

Periander (der 7. Jahrhundert v. Chr.‒587 v. Chr.), einer der Sieben Weisen in Griechenland.

Die Freundschaft basiert auf einigen Prinzipien. Das sind:

1. Gegenseitige Achtung. Das bedeutet, man muss mit Höflichkeit mit seinem Freund umgehen, auf seine Meinung achten und seine Eigenschaften erkennen. Der Respekt äußert sich in Worten und Taten.

2. Vertrauen. Das bedeutet die Ehrsamkeit und die Offenheit des Freundes.

3. Es ist sehr wichtig, gemeinsame moralische Werte zu haben. Zum Beispiel, 2 Menschen, die ganz verschiedene Meinungen über das Gute und Böse haben, sind schwer befreundet.

4. Gemeinsame Interessen können dazu auch gehören. Aber die lange und mit der Zeit geprüfte Freundschaft braucht das prinzipiell nicht.

Was ist keine Freundschaft?

1. Manche haben die Meinung, dass unsere Freunde diese Leute, mit denen wir viel Zeit verbringen, mit denen wir Spaß haben und etwas zum Reden haben, sind. Aber das ist falsch.

Freundschaft ist keine Kommunikation, keine Art von diesem Prozess. Die richtige Freundschaft ist ein Gefühl tief im Herzen. Das ist „philia“, oder freundliche Liebe zu einem anderen Menschen.

Im Unterschied zur Freundschaft hängt gewöhnliche Kommunikation von dem Umgang ab, verbindet sich mit Gefühlen nicht und hat kein Bindungsverhalten.

„Die Zeit zeigt einen richtigen Freund, wie das Feuer das Gold zeigt“.

Menander (342/341 v. Chr.-291/290 v. Chr.), ein griechischer Komödiendichter.

2. Romantische Beziehungen sind auch keine Freundschaft. Die Romantik und die Freundschaft sind zwischen Männern und Frauen möglich. Aber diese Begriffe bringt man oft durcheinander.

Besonderheiten der Freundschaft:

• Uneigennützigkeit;

• Anhang;

• Stabilität (freundschaftliche Beziehungen dauern lange und Gefühle sind stabil);

• Freundschaft ist zwischen Personen jeden Geschlechts und Alters möglich;

• Man kann mit mehreren Menschen befreundet sein. Aber in der Regel mit wenigen;

• Freundschaft verbindet sich mit sexuellen Wünschen nicht.

Und jetzt eine Aufgabe für euch! Probiert selbständig ein Assoziogramm „Die persönliche Eigenschaften für Freundschaft“ zu füllen!

Also, zu den persönlichen Eigenschaften für Freundschaft können die nächsten gehören:

• Aufrichtigkeit, Offenheit;

• Empathie;

• Fähigkeit zu hören;

• Interesse an den Angelegenheiten und Erfahrungen anderer;

• Bereitschaft, zur Rettung zu kommen, in einem schwierigen Moment nahe zu sein;

• Bereitschaft zu vergeben;

• Fähigkeit, eigene Fehler zu erkennen;

• Fähigkeit, Rat zu nehmen;

• Fähigkeit, Geheimnisse zu bewahren.

Sehr gut!

Wir haben also gesehen, dass Freundschaft ein Gefühl ist, eine „freundliche Liebe“. Freundschaft liegt tief im Herzen.

Die Freundschaft beruht auf einigen Grundpfeilern, die sowohl für ihre Gründung als auch für ihre Erhaltung notwendig sind.

Die freundlichen Gefühle hängen in keiner Weise vom Geschlecht oder vom Alter ab. Sie können sehr stark sein und das Verhalten und den emotionalen Zustand beeinflussen.

Unter diesen Gefühlen versteht man keine physische Anziehung.

Die Psychologen lernen die Freundschaftsregeln bei allen Völkern in der Welt. Es ergab sich, dass Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe, unterschiedlicher Erziehung und Lebensbedingungen sehr gleiche Meinungen über die Freundschaft haben.

Und die Psychologen bestimmten 10 Freundschaftsgesetze, die für alle Freunde auf der Erde charakteristisch sind:

1. Einander helfen.

2. Freude teilen.

3. Nachteile des Freundes nicht auslachen.

4. Ratschläge hören.

5. Nicht lügen.

6. Nicht verraten.

7. Sich umeinander kümmern.

8. Zu eigenen Fehlern stehen.

9. Versprechungen erfüllen.

10. Einen Freund stoppen, wenn er etwas Schlechtes tut.

Versucht diesen Regeln folgen und ihr könnt nicht nur die alte Freundschaft erhalten, sondern auch neue finden!