Der Zweite Weltkrieg

Heute in der Stunde lernen wir Ursachen, Teilnehmer, Beginn, Verlauf, die größten Schlachten und Folgen des 2. Weltkrieges.

Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Er begann am 1. September 1939, als deutsche Truppen das benachbarte Polen überfielen. Er endete am 8. Mai 1945 in Europa mit der Kapitulation Deutschlands und Anfang September 1945 in Asien.

Mehr als 60 Millionen Menschen wurden im Krieg getötet.

Ursachen

Der Ausbruch und die Ausweitung des Krieges zu einem „Weltkrieg“ haben zahlreiche politische und wirtschaftliche Ursachen.

Die Wurzeln des Zweiten Weltkrieges liegen im Ende des Ersten und den Bedingungen des Versailler Vertrages: Hohe Reparationsleistungen, wirtschaftliche Beschränkungen und Schuld und Verantwortung des Deutschen Reichs und seiner Verbündeten für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

1929 beginnt eine Weltwirtschaftskrise. Viele Leute werden arbeitslos.

Die Nazis nützen die angespannte Stimmung in Deutschland für ihren Aufstieg.

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler, der Chef der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Reichskanzler.

Mit Hilfe der SS (einer Art privaten Armee Hitlers) und der Gestapo (der geheimen Staatspolizei) errichtet er eine Diktatur.

Seine Ziele waren: die Eroberung von „Lebensraum“ im Osten und dessen „rücksichtslose Germanisierung“ sowie auch „die rassische Reinheit des deutschen Volkes“.

Am 23. März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die vollständige politische Kontrolle.

In der „Nacht der langen Messer“ (1934) wurden alle potentiellen Konkurrenten Hitlers ermordet.

Deutschland trat aus dem Völkerbund, einem Vorläufer der heutigen „Vereinten Nationen“ aus.

Am 16. März 1935 ordnete Hitler die Wiederbewaffnung Deutschlands. Das war ein klarer Verstoß gegen den Versailler Vertrag.

Am 7. März 1936 besetzten 30.000 deutsche Soldaten Rheinland.

1938 wird Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen und die Tschechoslowakei

zerschlagen.

Am 1. September 1939 greift Deutschland Polen an.

Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs

Insgesamt nahmen 62 Staaten von 73 am Zweiten Weltkrieg teil.

Alle Länder waren in zwei gegnerische Lager geteilt: die Achsenmächte (Dreimächtepakt) und Alliierten.

In Europa waren nur Schweden, die Schweiz, die Republik Irland, sowie Spanien und Portugal nicht in den Krieg einbezogen. Diese Länder verhielten sich neutral, wollten also keiner der Kriegsparteien angehören.

Kriegsbeginn

„Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“

Dieser Satz ist einer der bekanntesten der deutschen Geschichte. Gesprochen wurde er von Adolf Hitler im Berliner Reichstag am Vormittag des 1. September 1939. Der Tag gilt heute als Beginn des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkriegs.

Tatsächlich überfiel an diesem Morgen die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen. Hitler gab den Angriff als Verteidigungsaktion aus und verwies auf den angeblich polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz am Vorabend, den aber die SS inszeniert hatte.

Daraufhin erklärten Frankreich und Großbritannien am 3. September 1939 Deutschland den Krieg.

Am 17. September 1939 marschierte die Sowjetunion aufgrund des Hitler-Stahlin-Paktes von Osten in Polen ein. Im Oktober 1939 wurden die eroberten Gebiete Polens unter der Sowjetunion und Deutschland aufgeteilt und eingegliedert.

Kriegsverlauf des Zweiten Weltkrieges

Im Frühjahr 1940 greifen deutsche Panzer, Flugzeuge und Fallschirmtruppen Dänemark,

Norwegen und die Niederlande an, deutsche Soldaten marschieren in Nordfrankreich, Belgien, Luxemburg, Jugoslawien und Griechenland ein.

Innerhalb weniger Wochen werden die Länder nacheinander erobert.

Am 10. Juni 1940 erklärt das faschistische Italien Frankreich und Großbritannien den Krieg.

13. August 1940 begann die deutsche Luftwaffe Großangriffe gegen die britischen Inseln.

Am 22. Juni 1941 greift die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion an.

Es begann das Unternehmen „Barbarossa“, einer der größten Feldzüge der Geschichte. Drei Millionen deutsche Soldaten griffen an und stießen weit in die Sowjetunion vor. Erneut wurde die „Blitzkriegs“-Strategie angewandt.

Die Rote Armee ging am 5. Dezember 1941 schließlich zum Gegenangriff über. Als allerdings die Front- und Nachschublinien immer größer wurden und der russische Winter einbrach, kam die deutsche Offensive zum Erliegen. In der Folge kamen dann auch die Schwächen der deutschen Planung zum Ausdruck. 

Die Rote Armee konnte erst nach einem radikalen Rückzugsstopp zum Halten gebracht werden.

Am 7. Dezember 1941 erklärten die USA Italien, Japan und Deutschland den Krieg.

Der Plan „Blitzkrieg“ war unerfüllbar.

Nachdem deutsche Truppen den Italienern 1941 gegen die Briten in Libyen und Ägypten zur Hilfe gekommen sind, eröffnen im November 1942 Großbritannien und die USA in Marokko und Algerien eine zweite Afrikafront. Sechs Monate später am 13. Mai 1943 kapitulieren die Deutschen in Afrika. Am 10. Juli 1943 landen Amerikaner und Briten auf Sizilien.

Das Kriegsjahr 1943 begann mit der Kapitulation der deutschen Truppen in Stalingrad. In den folgenden Monaten musste die deutsche Front immer weiter zurückgenommen werden. Ein letztes größeres Aufbäumen der Deutschen fand im Juli 1943 bei Kursk statt. Die Rote Armee drängt die Wehrmacht nun zurück.

Am 6. Juni 1944 landen die Alliierten in der Normandie und eröffnen die Westfront. Im Laufe der nächsten zwei Monate wurde die deutsche Abwehrfront durchbrochen, die Wehrmacht musste sich unter schweren Verlusten zurückziehen, da sie nach Landungen in Südfrankreich auch im Süden bedroht wurde.

Am 11. September 1944 erreichten US-Truppen bei Trier die deutsche Grenze. Einen Monat später am 16. Oktober rückt die Sowjetarmee in Ostpreußen ein.

Am 16. April 1945 begannen sowjetische Truppen den Sturm auf Berlin.

Nach dem Selbstmord Hitlers am 30. April erklärte das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation.

Damit war der Krieg in Europa beendet.

Nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht verkündete die japanische Führung weiterzukämpfen. Am 6. August in Hiroshima und drei Tage später in Nagasaki ließen die Amerikaner Atombomben fallen. Infolge wurden zwei Städte fast von der Erdoberfläche ausgelöscht.

Am 8. August erklärte die UdSSR den Krieg Japan.

Am 2. September 1945 wurde der Akt der bedingungslosen Kapitulation Japans unterzeichnet.

Die größten Schlachten des 2. Weltkrieges.

1. Die Luftschlacht um England (Mitte 1940 bis Anfang 1941)

Am 13. August 1940 begann die so genannte „Luftschlacht um England“. Durch Angriffe aus der Luft sollte Großbritannien zu einem Frieden gebombt werden. Doch die Luftschlacht um England hatten die Deutschen verloren.

Bis zum 10. Mai 1941 wurden durch die deutschen Luftangriffe 43.000 Menschen getötet. Viele Menschen versteckten sich in den U-Bahnen, um den Bomben zu entgehen.

Fast 3.000 Maschinen waren zerstört oder hatten Schäden erlitten. 2.000 Soldaten waren gefallen und über 2.500 wurden vermisst bzw. waren in Gefangenschaft geraten.

2. Unternehmen Zitadelle: Panzerschlacht um Kursk

Das Unternehmen Zitadelle fand zwischen dem 5. Juli und dem 16. Juli 1943 statt und war eine der größten und blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte.

Nach seiner schweren Niederlage in Stalingrad war Hitler verzweifelt bemüht, die Initiative zurückzugewinnen. Der Plan für den Sommer 1943 war, gleichzeitig von Süden und Norden am Kursker Bogen zuzuschlagen, um die Rote Armee einzukesseln und in die Falle zu locken. Die Operation ist auch als Schlacht bei Kursk bekannt.

Als Ergebnis war endgültiger Übergang der Initiative von der Wehrmacht an die Rote Armee.

Zwei Millionen Menschen, 6.000 Panzer und 4.000 Flugzeuge nahmen an der Schlacht etwa 500 Kilometer südlich von Moskau teil.

Die Zahl der Opfer auf sowjetischer Seite belief sich auf rund eine Viertelmillion, die Hitler-Truppen verloren über 100.000 Soldaten.

3. Schlacht von Stalingrad: Am 23. August 1942 bis 2. Februar 1943

Anfang 1943 ereignete sich in Stalingrad eine der bekanntesten und richtungsweisenden Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Die Schlacht um die Stadt, die Adolf Hitler unter allen Umständen einnehmen wollte, wird zur größten Niederlage der Wehrmacht und zum psychologischen Wendepunkt im Deutsch-Sowjetischen Krieg.

Von den 300.000 deutschen Soldaten, die nach Stalingrad gezogen waren, starben 150.000 und ca. 100.000 gerieten in Gefangenschaft. Aus der Gefangenschaft kehrten lediglich 6.000 Soldaten lebendig zurück.

4. Operation Bagration (22. Juni 1944 bis 20. August 1944)

Die „Operation Bagration“ war die größte Vernichtungsschlacht des Zweiten Weltkrieges.

Während dieser umfangreichen Offensive wurde das Gebiet von Weißrussland, Ostpolen, Teil des Baltikums befreit und wurden 28 deutsche Divisionen vernichtet. Die Heeresgruppe Mitte wurde dabei vollständig aufgerieben.

In der Schlacht wurden in der insgesamt rund 1,5 Millionen Soldaten der UdSSR und etwa 800 Tausend deutscher Soldaten verwundet, getötet oder gefangen.

5. Schlacht um Berlin (16. April bis 2. Mai 1945)

Die Schlacht um Berlin war das letzte große Gefecht des Zweiten Weltkriegs in Europa – und neben der Schlacht um Stalingrad einer der größten Feldzüge in der Menschheitsgeschichte. Verluste: die UdSSR – etwa 100 Tausend Menschen; Deutschland – etwa 80 Tausend Menschen.

Folgen des 2. Weltkrieges

Das Kriegsende bedeutete aber auch das Ende der ehemaligen europäischen Großmächte England, Frankreich und Deutschland. Die Sowjetunion stieg zur zweiten großen Weltmacht neben den USA auf. Als Ergebnis führte das zum Kalten Krieg (1947-1989) zwischen Vereinigten Staaten von Amerika und dem sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion.

Die Alliierten (ehemals führende Politiker, Militärs und Wirtschaftslenker Deutschlands und Japans) stellten vor Gericht in Nürnberger Prozesse.

Deutschland wurde in 4 Besatzungszonen geteilt: sowjetische, britische, amerikanische und französische.

Um künftige Konflikte zu lösen, Kriege zu vermeiden und Menschenrechte zu achten, entstanden auf starker Initiative der USA hin die UNO oder die Vereinigte Nationen mit Sitz in New York.

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Der Weltkrieg begann mit dem Angriff des Deutschen Reichs auf Polen am 1. September 1939. Bis 1945 traten fast alle Staaten der Welt in den Krieg ein.

Die Hauptkampfplätze waren erstens Europa und zweitens der Pazifikraum.

Der Zweite Weltkrieg war der bislang größte und folgenreichste Krieg in der Geschichte der Menschheit. Nach Schätzungen wurden in den Jahren zwischen 1939 und 1945 etwa 60 Millionen Menschen getötet.

Die Ereignisse des 2. Weltkrieges wurden für immer in unseren Herzen und in Erinnerung bleiben.