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Vom Wesen der Sprache

Урок 45. Немецкий язык 11 класс ФГОС

Видеоурок рассказывает о понятии «язык» с точки зрения лингвистики, о языке первых людей. Ученики узнают, что такое естественный и искусственный язык и какую роль язык играет в обществе.

Конспект урока "Vom Wesen der Sprache"

In der Stunde lernen wir:

- die Sprache in Hinsicht auf Linguistik,

- die Sprache der Urmenschen,

- die Sprache und Gesellschaft.

Sprache. Wir benutzen sie. Wie überreden sie. Sprache kann man sprechen. Sprache ist eine Kommunikation.

Aber was ist Sprache eigentlich genau?

Sprache in der Linguistik

Sprachwissenschaft ist, wie der Name sagt, Wissenschaft von der Sprache. Man verwendet auch den Begriff „Linguistik“ (aus Lateinisch „lingua“ „Zunge, Sprache“).

Die Linguisten sind Wissenschaftler, die die Sprache erforschen.

Was sagen sie über den Begriff „Sprache“?

Sprache ist System von Zeichen und Regeln, das einer Sprachgemeinschaft als Verständigungsmittel dient.

Man kann sagen, dass die Sprache ein Kode von Lauten und/oder Symbolen ist, der der Kommunikation dient.

Sprache ist eine Besonderheit der Menschen.

Die Grundlage der menschlichen Sprachfähigkeit bildet neben dem Drang zur Kooperation auch der Sprechapparat. Wenn wir sprechen, benutzen wir neben Zunge und Kehlkopf auch Lippen, Gaumen inklusive Bogen, Segel und Zäpfchen sowie Rachen, Kehldeckel und Lunge. Auch Zähne und der Nasenraum sind für die Artikulation wichtig.

Die Sprache ist ein komplex aufgebautes System. Laute fügen sich zu Silben, Silben zu Worten, Worte zu Sätzen, Sätze in Texte.

Wie diese Worte angeordnet sind, bezeichnet man als Syntax – die sich je nach Sprache unterscheidet. Zudem verfügt jede Sprache über eine eigene Grammatik, über bestimmte Bedeutungen und Betonungen.

Sprachen, die einen gemeinsamen Ursprung haben, also der gleichen Sprachfamilie angehören, haben eine ähnliche Grammatik.

Heute gibt es etwa 6500 Sprachen, die sich in 24 Sprachfamilien teilen.

Zum Beispiel, Italienisch, Spanisch und Französisch stammen etwa aus der Familie der romanischen Sprachen. Sie alle entwickelten sich aus dem Lateinischen. Wer Italienisch spricht, dem fällt es meist leichter, auch Spanisch zu verstehen.

Deutsch, Niederländisch und Englisch stammen aus der germanischen Sprachfamilie. Vor allem das Niederländische können viele Menschen, die Deutsch als Muttersprache sprechen, gut verstehen, auch wenn sie es nie gelernt haben.

Die Sprachen aus zwei verschiedenen Sprachfamilien unterscheiden sich hingegen meist sehr deutlich, sowohl was die Vokabeln anbelangt als auch die Grammatik.

Die Schriften zeigen auch, dass die Sprache damals schon unterschiedlich verwendet wurde.

Die Sprache der Urmenschen. Wie entsteht die Sprache?

Die ersten Menschen kommunizierten sich mit Gesten und Gebärden.

Die einfache Lautsprache entwickelte sich dann zwischen 1,8 Millionen und 500.000 Jahren vor unserer Zeit im Laufe der Evolution: die Kopfform veränderte sich, der Schädel steckte sich, das Hirn wuchs, die Zunge und der Kehlkopf nahmen mehr Raum ein als zuvor.

Der letzte gemeinsame Vorfahre von Homo sapiens und Neandertaler der Homo erectus, der vor etwa 1,5 Millionen Jahren lebte, konnte sprechen.

Voraus gingen ihr womöglich primitive Urgesänge, die dazu dienten, Partner zu werben oder die sozialen Bindungen zu stärken.

Von Wörtern und komplexen Sätzen war die Sprache unserer Vorfahren noch weit entfernt.

Der erste Mensch, der vermutlich die Sprachfähigkeit hatte, war Homo sapiens, der vor etwa 150.000 Jahren lebte. Die Form und Stellung seiner Kiefer gaben ihm die Möglichkeit, mehr Laute aussprechen.

Die Sprache gab dem Menschen einen evolutionären Vorteil: Er musste sich nicht mehr nur mit Gesten verständigen, die Hände konnte er nun für andere Dinge nutzen.

Seine volle Sprachfähigkeit erreichte der Mensch allerdings erst vor vermutlich 100.000 Jahren, als er sich in mehreren Wanderungswellen von Afrika aus über die Welt verbreitete.

Sprache und Gesellschaft

Die Sprache ist sehr wichtig für uns Menschen, wenn wir miteinander kommunizieren wollen. Kommunikation bedeutet die Verständigung zwischen Menschen. Man meint, dass Menschen Nachrichten, Gefühle und ähnliche Dinge austauschen.

Innerhalb einer Sprachgemeinschaft können unterschiedliche Sprachformen existieren, die verschiedene Sozialgruppen bilden. Zum Beispiel, Jugendliche haben sein eigener Slang und Ärzte brauchen spezielle Fachlexik.

Die territorialen Unterschiede führen zur Entstehung eines neuen Dialektes oder sogar einer ganz eigenen Sprache. So sind auch die vielen verschiedenen Sprachen der Welt entstanden.

Ein gesellschaftlicher Unterschied der Sprache besteht auch in der Differenzierung zwischen Standardsprache und Umgangssprache.

Zur Sprache gehört aber viel mehr als nur das gesprochene Wort. Der gleiche Satz kann ganz verschiedene Bedeutungen haben, je nachdem, wie er betont wird und welche Gesten man dabei macht. Du sprichst nämlich immer auch mit deinen Armen und Händen. Und auch deine Augen übermitteln deinen Gesprächspartnern Botschaften.

Es gibt 2 Arten der Sprache: natürliche und formale oder künstliche.

Als natürliche Sprachen bezeichnet man die von Menschen gesprochene Sprachen wie Deutsch, Russisch oder Hindi. Diese Sprachen haben sich über eine lange Zeit entwickelt. Jedes Volk spricht eine andere Sprache. Die natürlichen Sprachen sind Ausdruck menschlichen Denkens, Fühlens und Wollens.

Zu den natürlichen Sprachen gehören auch tierische Sprache mit der Bedeutung „Sprache als tierische Kommunikationssysteme“. Der Hauptunterschied von der menschlichen Sprache liegt daran, dass sie keine Symbole hat. Tierische Sprache ist auch situations- und instinktgebunden.

Ein Beispiel ist der Tanz der Bienen.  So informieren Sammelbienen ihren Stockgenossinnen durch Tänze mit, wo sie Nahrung gefunden haben.

Auch manche Menschenaffenarten kombinieren Gesten und Schreie, um mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Zum Beispiel, der Orang-Utan verwendet 64 unterschiedliche Gesten für Kommunikation.

Künstliche Sprachen sind Zeichensysteme, die nur die Verständigung innerhalb eines begrenzten Fachgebietes regulieren oder sich nicht natürlich entwickelt haben. Sie wurden entwickelt, um bestimmte Probleme zu beschreiben. In der Mathematik zum Beispiel wird eine formale Sprache verwendet, die auf der ganzen Welt gültig ist:

„5 + 2 = 7“ ist eine wahre Aussage in der formalen mathematischen Sprache.

Dazu gehören auch Programmiersprachen. Sie ist eindeutig festgelegt, welche Zeichenfolgen als Programm zugelassen sind und was diese Zeichenfolgen bewirken.

Der wichtigste Unterschied zwischen natürlichen und formalen Sprachen ist, dass die formalen Sprachen viel strengere Regeln haben.

In einer formalen Sprache gibt es keine überflüssigen Zeichen - oder anders gesagt, es darf kein Zeichen weggelassen werden.

Afrika gesprochen.

***

Was ist eigentlich Sprache? Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten.

Die Sprache ist für uns etwas Selbstverständliches, so selbst verständlich, wie das Atmen, wie das Wahrnehmen und Empfinden wie das Denken.

Sprache steht im Mittelpunkt unseres geistigen Lebens. Sie ist Grundlage und Mittel unseres Denkens, das sie mitteilbar macht. Sie ist somit das geistige Band, das uns mit anderen Mitgliedern der sozialen Gemeinschaften, in denen wir leben, verbindet.

Kommunikation, durch die Ausdrucksmittel der Sprache, ist die Grundlage und Voraussetzung aller Kultur.

Die menschliche Sprache ist ein Phänomen. Sie ermöglicht Vergleich und Unterscheidung, gemeinsames Denken und Problemlösen. Sie öffnet Räume aus Ideen.

Sie ist überraschend, ironisch, verletzend.

Wer sie lernt, braucht viel Zeit, wer sie erforscht, hat viel zu tun, denn das Gebiet ist riesig.

Kurz gesagt: Sprache ist ein Wunder.

„Der Mensch ist nur Mensch durch die Sprache“.

Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt (1767‒1835), deutscher Philosoph, Philologe und preußischer Staatsmann.

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