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Die Industrialisierung in Deutschland

Урок 59. Немецкий язык 11 класс ФГОС

Что такое «индустриальная революция», когда и где она началась, этапы развития индустриальной революции в Германии, величайшие немецкие открытия и изобретения, а также последствия индустриальной революции – обо всём этом расскажет данный видеоурок.

Конспект урока "Die Industrialisierung in Deutschland"

Heute lernen wir:

- den Begriff „industrielle Revolution“,

- die Etappen der Industrialisierung in Deutschland,

- Folgen der Industrialisierung.

Was ist die industrielle Revolution?

Die industrielle Revolution bezeichnet den Übergang von der traditionellen Handarbeit zur maschinellen Massenproduktion in Großbetrieben.

Als „Mutterland“ der industriellen Revolution gilt England. In engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Industrie in England stand die Erfindung bzw. die Weiterentwicklung der Dampfmaschine durch James Watt im Jahr 1769. In der Bereitstellung von Energie wurde sie unabhängig von Wasser- und Windkraft sowie von der Kraft von Menschen und Tier. Die Dampfmaschine ermöglichte die Entwicklung von Arbeitsmaschinen in den verschiedensten Bereichen der Produktion.

Der Deutsche Zollverein

In Deutschland arbeiteten zu dieser Zeit die meisten Menschen immer noch auf Feldern. Außerdem wurde es in viele kleine Einzelstaaten zersplittert. Dies erschwerte und verteuerte den Handel bedeutend. Eine Lösung dieser wirtschaftlichen Probleme musste geschaffen werden: der Deutsche Zollverein.

Am 1. Januar 1834 wurde der Deutsche Zollverein gegründet. Er hatte das Ziel, einen einheitlichen Wirtschaftsraum für die Staaten des Deutschen Bundes unter der Führung Preußens zu einer Handelszone zusammenschlossen.

Der Deutsche Zollverein legte den Grundstein für den freien und billigen Handel.

Technisch mechanische Webstühle und Spinnmaschinen gehörten zu den ersten Innovationen, mit denen die Industrialisierung der deutschen Textilindustrie, insbesondere im Badischen und in der Region um Düsseldorf, ihren Anfang nahm.

Um 1850 konnte man große Industriegebiete im Raum Köln, Dortmund, Dresden und Leipzig vermelden.

Die Industrialisierung in Deutschland wird in zwei wesentliche Phasen unterteilt: 

 

Die erste Phase: Frühindustrialisierung

In Deutschland entwickelten sich Stahl- und Eisenbahnindustrie sowie der Bergbau. Das Verkehrsnetz wurde weiter ausgebaut.

Die erste in Deutschland gebaute Eisenbahn verkehrt ab 1835 auf der 6,1 Kilometer langen Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. In Preußen setzt die Eisenbahnära 1837 mit der Strecke Leipzig-Dresden ein. 1840 folgen die Verbindungen München-Augsburg, 1841 - Düsseldorf-Elberfeld, 1844 - Nürnberg-Bamberg, 1846 - Berlin-Hamburg.

Im Jahr 1840 gab es etwa 580 Kilometer der Eisenbahnen, zehn Jahre später bereits 7000 Kilometer.

Beim Bau der Eisenbahn und der Bahnstrecken fanden viele Menschen eine Arbeit, auch außerhalb der Großstädte.

In Berlin schließlich feiert die Firma „Borsig“ mit ihren Lokomotiven Triumphe.

Um Bahntrassen herzustellen, braucht es Eisen, und um Eisen zu Stahl zu verarbeiten, braucht es Kohle. Als Zentrum der Kohleförderung wurde schnell das Ruhrgebiet. Es hat mit der Firma „Krupp“ einen wichtigen Stahlproduzenten vor Ort.

Die ersten Banken und Aktiengesellschaften

Die frühe Industrialisierung wurde in erster Linie durch Eigenkapital der Unternehmer finanziert. So während der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts in Deutschland entstanden die ersten Großbanken, Kapital- und Aktiengesellschaften.

Preußen gründete 1846 die Preußische Staatsbank mit dem Ziel, Unternehmerkredite zu vergeben. Ab 1850 entwickelte sich Berlin zum Bankenzentrum. Zwischen 1870 und 1872 wurden 107 Bankhäuser gegründet.

Bereits 1870 erreichte Deutschland den vierten Platz der Weltproduktion an Kohle und auch die Reichsgründung 1871 verursachte einen Schub der deutschen Wirtschaft.

Die zweite Phase: Hochindustrialisierung

Die Jahrzehnte zwischen der Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg waren insgesamt von einer dynamischen Entwicklung geprägt. Deutschland hatte eine wirtschaftliche Spitzenposition. Das machten vor allem die neuen Führungssektoren der industriellen Chemie, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik möglich.

Justus Liebig war Schöpfer der Chemie der Landwirtschalt. Erst dank der mineralischen Düngung ist es möglich geworden, so viele Lebensmittel zu produzieren, wie es nötig war.

August Wilhelm Hoffman und Friedrich Bayer waren Pioniere der deutschen Farbenindustrie, die bis 1914 mehr als 80 % des Weltbedarfs an Farben deckte. Sie entwickelten 1880 Anilin anstatt den Naturfarbstoff Indigo.

Friedrich Bayer gründete zusammen mit dem Chemiker Johann Friedrich Weskott die Farbenfabrik Friedrich Bayer, die heutige Bayer AG, eine der größten chemische und pharmazeutische Industrie.

1876 gelang Nikolaus August Otto die Konstruktion des Verbrennungsmotoren.

Zehn Jahre später bauten Carl Benz in Mannheim und Gottlieb Daimler in Stuttgart die ersten Automobile. Aus 1883 gegründeten Maschinenbau- und Automobilunternehmen Benz & Cie. entstand 1926 durch Vereinigung mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft die Daimler-Benz AG (heute Daimler AG).

Um 1892 konstruierte Rudolf Diesel in Augsburg den ersten Dieselmotor. Am 1. Januar 1898 wurde die Dieselmotorenfabrik Augsburg gegründet.

Die Elektrizität eroberte sich ihren Platz zuerst für die Erzeugung von Licht (Erfindung der Glühlampe).

1879 wurde in Berlin von Werner von Siemens der erste elektrisch angetriebene Webstuhl ausgestellt.

In den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stieg die Nachfrage nach elektrischem Strom so an, dass mit dem Ausbau der Stromerzeugung in großem Umfang begonnen wurde.

1891 wurden die technischen Voraussetzungen für die Übertragung von Strom über größere Entfernungen geschaffen. Die erste Fernübertragung elektrischer Energie fand, ebenfalls im Jahr 1891, in Frankfurt statt.

Von 1871 bis 1914 erhöhte Deutschland seine industrielle Produktion sechsmal und überflügelte damit Großbritannien.

Folgen der Industrialisierung

Während der Jahrzehnte der industriellen Revolution änderte sich neben der Wirtschaft auch die Gesellschaft stark. In den Städten existierte folglich ein Überangebot an lohnabhängigen Arbeitern.

Das führte zur staatlichen Sozialgesetzgebung. Sie legte die Grundlagen für den modernen Sozialstaat. Im Jahr 1848 erschienenen „Kommunistischen Manifest“. Die Philosophen Karl Marx und Friedrich Engels präsentierten ihre Idee einer neuen Gesellschaftsordnung – den Kommunismus.

Sie bezeichneten den Konflikt zwischen besitzendem Bürgertum und ausgebeuteter Arbeiterschaft als „Klassenkampf“ zwischen Bourgeoisie und Proletariat.

Das heißt, sozialer Ungleichheit. Verhältnis zwischen Unternehmern und Arbeitern ist hierarchisch. Das zeigt sich nicht nur im Unternehmen, sondern auch im sozialen und politischen Bereich.

Als Folge entstanden Arbeitervereine, Gewerkschaften und Arbeiterparteien, deren Zweck es ist, die Lage der Arbeiter zu verbessern.

Eine wichtige Antriebskraft für die Industrialisierung war die Bevölkerungsexplosion ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis spät ins 19. Jahrhundert.

Diese Veränderung hatte zur Folge, dass sich die Armut, die zuvor sehr stark auf dem Land herrschte, nun auf die industriellen Städte überging, da es Massenwanderungen von arbeitslosen Menschen in die Städte gab. Und für so viele Menschen gab es viel zu wenig Arbeit. Die Großstädte wuchsen und die vorher ländlichen Bezirke wurden zu Kleinstädten (Urbanisierung).

Wenn Menschen keine Arbeit haben, dann sind sie meist arm, denn von irgendetwas müssen sie ja leben. Deshalb spricht man hier auch von „Pauperismus“ – aus Lateinischem „Massenarmut“.

Besonders arm waren in der frühen Zeit der Industrialisierung die Weber in Schlesien, die schließlich auch einen Aufstand gegen ihre schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen 1844 wagten.

In den Städten entstand eine große Zahl an Arbeitern, die mit ihren Familien in menschenunwürdigen Wohnverhältnissen leben mussten, wie zum Beispiel in Berliner Mietskasernen, in denen häufig vielköpfige Familien ein einziges, dunkles und feuchtes Zimmer bewohnten.

Viele Menschen wanderten auch bis 1850 aus Deutschland aus und versuchten ihr Glück in Amerika oder anderswo in Übersee. Das waren die so genannten Binnenwanderungen.

Noch dazu sind die Arbeitsbedingungen in den Fabriken oft unvorstellbar hart: 1872 liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei 72 Stunden. Oft war die Arbeit schlecht oder nicht bezahlt und zu dem noch gesundheitsschädigend.

Frauen- und Kinderarbeit nahmen zu.

Die Zerstörung der Umwelt kam auch dazu, unter anderem durch die Verschmutzung von Luft und Wasser. Und als Ergebnis – negative Wirkung auf den allgemeinen Gesundheitszustand.

Um Aufstände zu verhindern, erlässt Reichskanzler Otto von Bismarck ab 1878 Gesetze zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse. So gab es seit 1883 in Deutschland eine Krankenversicherung, seit 1884 eine Unfallversicherung, bald kommen noch Invaliditäts- und Rentenversicherung dazu. Parallel dazu rufen viele Unternehmen ihre eigene betriebliche Sozialpolitik ins Leben.

Auch in den Betrieben entstanden die ersten Betriebsräte und Gewerkschaften, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzen.

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Als industrielle Revolution wird der Übergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft vom späten 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bezeichnet.

Sie führte zur Entwicklung von Technologie und Wissenschaft, zur Steigerung der Produktivität, zur Veränderung der wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Verhältnisse.

Von 1871 bis 1914 erhöhte Deutschland seine industrielle Produktion sechsmal und überflügelte damit das „Mutterland“ der Industriellen Revolution Großbritannien.

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