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Die deutsche Einigung 1871

Урок 58. Немецкий язык 11 класс ФГОС

Урок знакомит учеников с причинами, методами и последствиями объединения Германии 1871 года, а также с известной личностью в немецкой истории, «железным канцлером» Отто фон Бисмарком, который сыграл ключевую роль в объединении Германии.

Конспект урока "Die deutsche Einigung 1871"

Heute in der Stunde erkennt ihr Gründe, Methoden und Folgen der deutschen Einigung.

Sowie lernt ihr die Hauptfigur dieses Prozesses Otto von Bismarck kennen.

Vorgeschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bildete der deutschsprachige Raum noch keine staatliche Einheit.

Die deutsche Frage als nationales Problem ist vielmehr eine Folge der Französischen Revolution von 1789 und in deren Gefolge der napoleonischen Besetzung Deutschlands. Nach den Befreiungskriegen zwischen 1813-1815 in Mitteleuropa gegen Napoleon entwickelte sich allmählich ein deutsches Nationalgefühl. 

Diese Ereignisse führen überhaupt erst zu einer Nationalisierung der Politik, dem Erwachen eines deutschen Nationalbewusstseins und einer gemeinsamen nationalen Identität sowie politisch zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.

Auch Industrialisierung und solche ihre Folge wie herausbildende Bürgertum und Proletariat, soziale Frage, entstehende Forderungen nach freiheitlich-bürgerlichen Rechten und der sozialen Verbesserung machten Nationalisierungsprozess als notwendige Maßnahme.

Stattdessen wurde 1815 der Deutsche Bund von 34 Fürstentümern und 4 freien Städten gegründet, in dem jeder Fürst in seinem Gebiet Souveränität hatte.

1847 begann die Wirtschaftskrise, die auf die unteren Bevölkerungsschichten wirkte. Die Massenarbeitslosigkeit nahm zu, die Löhne sanken. Das alles wurde von Ernteausfällen begleitet, was zu höheren Preisen führte.

Das führte zur Deutschen Revolution auf dem ganzen Territorium des deutschsprachigen Raums und zur revolutionären Aufbruchstimmung und Unruhe in vielen deutschen Städten ab März 1848 bis 1849.

Die Februarrevolution 1848 in Frankreich endete mit Ausrufung der Republik und verkündet ein allgemeines Wahlrecht.

Das ruft die Unruhe auch in Deutschland und weckte die große Hoffnung auf die Errichtung eines einheitlichen und parlamentarischen deutschen Nationalstaats.

So zum Beispiel Märzrevolution.

In Baden wurden die großen Veränderungen verlangt. Hier wurde am 27. Februar 1848 in Mannheim eine Volksversammlung zusammengerufen. Die badischen Revolutionäre, vor allem Friedrich Hecker und Gustav Struve, forderten die Abschaffung der adligen Privilegien und Volkssouveränität. Am 12. April 1848 riefen Hecker und Struve in Konstanz die Republik aus und wollten nach Karlsruhe marschieren. Das Militär schlug diesen Aufstand allerdings nieder.

Blutig ging es auch in Berlin zu. Am 3. März 1848 führte das zu einer Massenkundgebung vor dem Berliner Schloss. Als das Militär den Platz räumte, kam es zu einem Straßenkampf, der 13 Stunden dauerte und bei dem etwa 200 Bürger (meist Handwerker, Arbeiter und Studenten) niedergemetzelt wurden.

König Friedrich Wilhelm IV. gab nach. Neben den „Märzministerien“ wurde die Frankfurter Nationalversammlung geschafft. Das war ein Professorenparlament, der sich mit der Gründung eines deutschen Nationalstaates und Verfassung beschäftigte. Dazu gehörten auch allgemeine Grundrechte: Glaubens- und Meinungsfreiheit, Versammlungsrecht, Freiheit der Person sowie nationale Einigung und eine gesamtnationale Volksvertretung.

Doch der preußische König lehnte am Ende die Kaiserkrone ab. Er wollte keine Krone, die ihm vom Volk „geschenkt“ wurde. In Preußen ließ Friedrich Wilhelm IV. die preußische Nationalversammlung unter Waffengewalt auflösen und bat seine Konstitution.

Die Revolution befand sich nun auf dem Rückzug.

Die Hauptfrage blieb die Vereinigung der deutschen Staaten.

1861 wurde Wilhelm I. König von Preußen. Er brauchte einen starken Kanzler. Seit 1862 hatte der preußische König Wilhelm I. zum Ministerpräsidenten Otto von Bismarck berufen. Er gilt als einer der bedeutendsten Politiker der deutschen Geschichte. Als preußischer Staatsmann legte „der eiserne Kanzler“ 1871 den Grundstein für die Vereinigung der deutschen Klein- und Mittelstaaten zum Deutschen Kaiserreich.

Bismarck war bereit, jede Gelegenheit zu nutzen, um sein Ziel zu erreichen. Er sagte:

„Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen –, sondern durch Eisen und Blut.“

Zwischen 1864 und 1871 führt Preußen drei siegreiche Kriege.

1. Als erster Schritt war der Deutsch-Dänischer Krieg 1864.

Dänemark war zu dieser Zeit im Besitz der deutschen Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Diese Gebiete wollte dänischer König angliedern. Es kam zu einem Krieg, in dem preußische und österreichische Truppen sich gemeinsam gegen den dänischen Widerstand durchsetzen.

Dänemark trat im Frieden von Wien 1864 die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab.

Aber dieser Friede war nur ein kleiner Schritt in Richtung Reichseinigung unter preußischer Führung.

2. Deutscher Krieg

Die Hauptaufgabe von Bismarck bestand jedoch darin, Österreich loszuwerden. Er glaubte, Deutschland sei für zwei so starke Staaten „zu eng“. Bismarck schlug vor, Österreich von dem Deutschen Bund auszuschließen.

Im Juni 1866 fielen die preußischen Truppen in Österreich ein.

Die Entscheidung fiel in der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866, die die Preußen und ihre Verbündeten gewannen.

Österreich verlor seine bedeutende Stellung in Europa.

Im Frieden von Prag stimmte Österreich der Auflösung des Deutschen Bundes zu.

Am Ende stand die Gründung des Norddeutschen Bundes, dem Preußen und weitere verbündete norddeutsche Staaten angehörten sowie Sachsen und Hessen. Insgesamt umfasste dieser Bund 22 Staaten und hatte 30 Millionen Einwohner.

Bismarck wurde im Juli 1867 zum Kanzler des Bundes gewählt.

Er schloss seine Schöpfung mit den Worten ab: „Setzen wir Deutschland, sozusagen, in den Sattel! Reiten wird es schon können!“

3. Deutsch-Französischer Krieg

Doch Frankreich sah diese Entwicklung nicht gerne, denn ein starker deutscher Staat in der Mitte Europas war für Frankreich eine Bedrohung. Das wusste Bismarck. Sein Ziel war, die Franzosen zu isolieren, die süddeutschen Staaten für seinen deutschen Staat zu gewinnen und die Vormachtstellung Preußens endgültig abzusichern.

1870 kam es zum kriegerischen Konflikt zwischen Preußen und Frankreich. Die Niederlage Frankreichs in der Schlacht von Sedan und die Gefangennahme des französischen Kaisers Napoleons III. führten schließlich dazu, dass am 18. Januar 1871 der preußische König Wilhelm I. zum ersten Kaiser des deutschen Reiches ausgerufen wurde. Otto von Bismarck wurde zum Reichskanzler ernannt.

Durch diese Reichsgründung wurden alle deutschen Staaten zum Einheitsstaat unter preußischer Führung vereinigt.

Politischer Aufbau des Deutschen Reiches

Zwei Drittel des Territoriums des Reiches war von Preußen besetzt, so dass es eine wichtige Rolle im Leben des neuen Staates spielte.

Im Jahr 1871 wurde eine Verfassung verabschiedet, die die Struktur und Verwaltung des Reiches festlegte. Es bestand aus 22 monarchischen Staaten und drei freien Städten - Lübeck, Hamburg und Bremen. In jedem Bundesstaat wurden ihre eigenen Parlamente bewahrt – Landtage.

Die Reichsverfassung von 1871 legte das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht zum Reichstag (dem gesamtdeutschen Parlament) fest.

Zu dieser Zeit wurde ein einheitliches Geldsystem eingeführt, eine kaiserliche Bank geschaffen und die Armee gestärkt.

Mit 41 Millionen Menschen war das Deutsche Reich im Jahr 1871 der bevölkerungsreichste Staat in Mitteleuropa. Außerdem war es die größte Industrienation Europas.

Otto von Bismarck als Reichskanzler

Nach einem Attentat auf Kaiser Wilhelm I. erließ Bismarck 1878 das Sozialistengesetz. Es schränkte die Aktivitäten der Arbeiterbewegung ein, die sich angesichts ihrer schlechten sozialen Lage für Reformen einsetzte.

Um den sozialen Forderungen gleichzeitig entgegen zu kommen, führte er eine staatliche Sozialgesetzgebung ein. So wurden 1883-1884 Krankenversicherung und Unfallversicherung für die Arbeiter eingeführt. Weiter gingen Invaliditäts-, Alters- und Rentenversicherung. 1891 wurde das Gesetz über die Einführung eines 11-Stunden-Arbeitstages und das Verbot von Kinderarbeit bis zu 13 Jahren eingeführt.

Deutschland hatte Ende des 19. Jahrhunderts die beste Sozialgesetzgebung der Welt.

Gegen den Einfluss der katholischen Kirche führte er einen erbitterten Kulturkampf.

Preußen war ein protestantisches Land, Bismarck zeigte nicht viel Vertrauen in die katholische Kirche und versuchte, die Kontrolle darüber zu erlangen. Im Jahr 1872 wurden Gesetze erlassen, nach denen die Geistlichen kein Recht auf Aufsicht über Schulen hatten. Während der Gottesdienste wurden politische Aussagen verboten. Religionslehrer wurden aus Schulen entlassen.

Dieser Kampf dauerte bis 1891. Durch den Kulturkampf und seine Auswirkungen wurde die Position der katholischen Kirche in der preußischen Provinz zweifelsohne sehr geschwächt und führte zu einer anhaltenden Entfremdung der Katholiken gegenüber dem Kaiserreich.

Um Deutschland außenpolitisch abzusichern, schloss Bismarck 1873 das Dreikaiserabkommen. Das war ein Schutzbündnis zwischen den drei Monarchien Russland, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich. Sie versprechen, sich gegenseitig zu unterstützen, vor allem wenn es zum Krieg kommt.

Bismarck bemühte sich, die Position Deutschlands in Europa zu stärken. Dabei wurde er von Frankreich behindert und der einzige Ausweg war ein neuer Krieg. Seine Pläne wurden jedoch von Russland behindert, das die Großmacht Deutschlands fürchtete.

So wurde 1879 ein Zweibund mit Österreich-Ungarn auf der Balkanhalbinsel geschlossen. Im Jahr 1882 schloss sich Italien diesem Bündnis an und konkurrierte mit Frankreich wegen Tunis. So wurde das Dreibund gebildet, das in der Weltgeschichte noch eine wichtige Rolle spielte.

***

Die Ära des „Eisernen Kanzlers” endete als Wilhelm I. 1888 starb. Wilhelm II., der 1888 den Thron erbte, wollte anders als sein Großvater persönlich regieren. Nach einem Streit über die Verschärfung der Sozialistengesetze wurde Bismarck am 20. März 1890 entlassen. Er verließ Berlin und zog sich grollend nach Friedrichsruh bei Hamburg zurück.

Von dort kommentierte er die Politik seiner Nachfolger mit harter Kritik, während er selbst bald kultische Verehrung genoss.

Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898, drei Jahre nach seinem 80. Geburtstag.

Er wurde zum Volkshelden, zum Gründervater und zum ersten Kanzler des Deutschen Reiches. Der Name Bismarck steht für soziale Reformen, aber auch für den Kampf gegen Sozialisten und katholische Kirche.

***

Am 18. Januar 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet. Dieser Akt war vor allem durch Preußens Ministerpräsident Otto von Bismarck ermöglicht worden. Drei Kriege, politische Schachzüge und diplomatische Überlegungen hatten dazu geführt, dass Bismarck sein Ziel erreicht hatte.

Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde Deutschland aufgrund seiner Größe, seiner militärischen Stärke und der rasant wachsenden Industrialisierung zur stärksten politischen und wirtschaftlichen Macht in Europa.

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