Was machen wir heute?
1. Wir beantworten die Fragen:
· Was sind Verben?
· Was ist Konjugation?
2. Wir lernen die Konjugation der schwachen, starken und gemischten Verben.
1. Was sind Verben?
Verben oder Tunwörter erfüllen in der deutschen Sprache eine wichtige Aufgabe. Mit Verben drücken wir Handlungen, Vorgänge und Zustände aus. Also mit ihrer Hilfe beschreibt man, was in einem Satz passiert. Zum Beispiel:
Verben sind ein sehr wichtiger Bestandteil eines Satzes, denn ohne ein Verb ist ein Satz kein Satz. Verben werden kleingeschrieben.
Jedes Verb hat eine Grundform, sie heißt Infinitiv. Mit dieser Grundform stehen alle Verben im Wörterbuch. In der deutschen Sprache enden die meisten Verben in der Grundform auf „en“.
So sind die Grundformen der Verben:
fahren
surfen
lachen
hören
2. Was ist Konjugation?
Konjugation ist die Formenbildung von Verben.
In Texten treten die meisten Verben nicht im Infinitiv auf. Wird das Verb in einem Satz verwendet, muss es konjugiert werden.
Konjugation bedeutet, das Verb wird an verschiedene grammatische Formen angepasst.
So, alle Verben haben:
Zum Beispiel:
Andreas macht Selfies. Die 3. Person Singular, Präsens, Indikativ, Aktiv.
Ich habe die Verben konjugiert. Die 1. Person Singular, Perfekt, Indikativ, Aktiv.
Lernt Deutsch! Die 3. Person Plural, Präsens, Imperativ, Aktiv.
Auch die Positionen im Satz können unterschiedlich sein.
3. Wie konjugiert man die deutschen Verben?
Die Verbkonjugation im Deutschen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem von der Verbklasse.
Im Deutschen gibt es 3 Hauptklassen von Verben:
Neben der Verbklasse (regelmäßig, unregelmäßig oder gemischt) und dem Zeitrahmen muss man auch das Subjekt (das die Handlung ausführt) im Auge behalten.
Das Subjekt entspricht einem dieser Pronomen:
Um herauszufinden, welches Konjugationsmuster du verwenden sollst, musst du die folgenden Fragen beantworten:
Ist das Verb regelmäßig, unregelmäßig oder gemischt?
Wer führt die Aktion aus (wer ist das Subjekt)?
Wann findet die Handlung statt (was ist die Zeitform)?
Schauen wir die Konjugation der Klassen der Verben.
1) Verbkonjugation von regelmäßigen Verben.
Regelmäßige Verben, oft auch „schwache Verben“ genannt, werden nach einer einfachen Regel konjugiert. Je nachdem welches Personalpronomen zu Beginn steht, wird der Verbstamm eines Wortes angepasst.
Die meisten deutschen Verben enden auf -en. Diese Endung fällt weg und der Verbstamm wird wie folgt konjugiert:
Regelmäßige Verben verändern den Stammvokal bei der Konjugation nie und haben beim Präteritum und beim Partizip II regelmäßige Endungen:
Andreas spielt Gitarre
Andreas spielte Gitarre.
Andreas hat Gitarre gespielt. usw.
Merkt euch!
Das Partizip II der regelmäßigen Verben endet immer auf die Endungen -t oder -et.
Die Besonderheiten der regelmäßigen Konjugation:
1. Verbstamm endet auf -d, -t, -m, -n.
Wenn der Verbstamm auf d oder t endet, wird zusätzlich ein -e eingefügt.
2. Verbstamm endet auf -s, -ss, -ß, -z, -tz, -x, -chs.
Verben mit s-Lauten verlieren bei der 2. Person Singular das -s bei der Endung -st.
3. Infinitivform endet auf -ern.
Endet die Infinitivform eines Verbs mit der Endung –ern, fällt nur das –n am Ende des Verbs weg.
4. Infinitivform endet auf -eln.
Endet die Infinitivform eines Verbs mit der Endung -eln, fällt das -n am Ende weg. Bei der 1. Person Singular wird das e gestrichen.
2) Verbkonjugation von unregelmäßigen Verben.
Die unregelmäßigen Verben, auch "starke Verben" genannt, stellen zahlenmäßig nur eine kleine Gruppe dar. In der deutschen Sprache gibt es etwa 200 unregelmäßige Verben. Sie stellen eine Ausnahme dar. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass bei der Konjugation Vokale vom Verbstamm getauscht werden. Im Präsens verändern sich jeweils nur die 2. und 3. Person Singular. Der Plural wird wie die regelmäßigen Verben konjugiert.
Unregelmäßige Verben können den Stammvokal ändern und haben im Präteritum und beim Partizip II teilweise andere Endungen als die regelmäßigen Verben.
Ich nehme eine Tablette.
Peter nimmt eine Tablette.
Claudia hat eine Tablette genommen.
Andreas nahm eine Tablette.
Merkt euch!
Das Partizip II der unregelmäßigen Verben endet immer auf -en.
Schauen wir die Vokalwechsel von unregelmäßigen Verben.
1. Vokalwechsel von -e nach -i:
Folgende Verben gehören zu dieser Gruppe:
2. Vokalwechsel von -e nach -ie:
Folgende Verben gehören zu dieser Gruppe:
3. Vokalwechsel von -a nach -ä:
Folgende Verben gehören zu dieser Gruppe:
4. Vokalwechsel von -au nach -äu:
5. Und hier sind noch wichtige unregelmäßige Verben im Überblick:
3) Verbkonjugation von gemischten Verben.
Gemischte Verben sind starke Verben, die aber auch Merkmale der schwachen Verben aufweisen.
Die gemischten Verben ändern den Stammvokal im Präteritum und im Partizip II, haben aber sowohl im Präteritum als auch im Partzip II die Endungen der schwachen Verben.
Zum Beispiel, das Verb „denken“:
Ich denke an dich.
Andreas dachte an Heike.
Claudia hat an ihre Prüfung gedacht.
Ihr seht, dass sich der Verbstamm ändert, wie bei unregelmäßigen Verben. Deshalb müsste das Partizip II auf -en enden. Aber das Partizip II endet bei diesen Verben auf -t. Deshalb sind es gemischte Verben.
Folgende Verben gehören zu den gemischten Verben:
Achtung!
Alle unregelmäßigen und gemischten Verben muss man auswendig lernen!
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Verben und Konjugation. Wiederholen wir!
1. Mit Verben drücken wir Handlungen, Vorgänge und Zustände aus. Infinitiv ist die Grundform eines Verbs, sie endet mit -en.
2. Konjugation ist die Formenbildung von Verben. So, alle Verben haben:
- Personalformen,
- Zeitformen,
- Modi,
- Handlungsrichtungen.
3. Bei der Konjugation kann man drei Haupttypen von Verben unterscheiden: regelmäßige Verben, unregelmäßige Verben und Verben mit gemischter Konjugation.
4. Den Konjugationstyp erkennt man an der Veränderbarkeit des Stammvokals und an den Endungen bei den sogenannten Stammformen des Verbs.
Diese Stammformen des Verbs sind der Infinitiv, die (informelle) 2. Person Präsens Singular, der Präteritumstamm und das Partizip II.
5. Regelmäßige Verben verändern den Stammvokal bei der Konjugation nie und haben beim Präteritum und beim Partizip II regelmäßige Endungen.
6. Unregelmäßige Verben können den Stammvokal ändern und haben im Präteritum und beim Partizip II teilweise andere Endungen als die regelmäßigen Verben.
7. Gemischte Verben ändern ebenfalls den Stammvokal, haben aber regelmäßige Endungen.
8. Alle unregelmäßigen und gemischten Verben muss man auswendig lernen.
Viel Erfolg!