Alles, was den Menschen umgibt, ist seine Umwelt. Der Mensch ist ein Teil der Natur und braucht eine schöne und gesunde Umwelt. Luft, Wasser, Tiere, Pflanzen, Menschen gehören zur Umwelt. Die Harmonie zwischen ihnen ist aber gestört.
Unsere Umwelt veränderte sich in den letzten Jahrzehnten stark. Die Zerstörung der Umwelt hat in fast allen Ländern der Erde zugenommen. Der Menschheit droht die ökologische Katastrophe.
Was machen wir heute?
Heute sprechen wir über Umweltprobleme.
Wir lernen den Begriff „Umweltprobleme“, schauen die Ursachen davon.
Ihr bekommt die Information über die größten Umweltprobleme und ihre möglichen Lösungen.
Was sind Umweltprobleme?
Umweltprobleme sind vom Menschen verursachte Veränderungen in der natürlichen Umwelt bzw. im Ökosystem der Erde, die vom Menschen negativ bewertet werden.
Unter Umweltproblemen versteht man solche Probleme, die sich aus der Wechselwirkung des Menschen mit seiner natürlichen Umwelt ergeben.
Ursachen von Umweltproblemen
Umweltprobleme haben viele Ursachen. Das sind wichtige Gründe für Umwelt-Verschmutzung und Zerstörung.
1. Der Verbrauch natürlichen Ressourcen.
2. Die moderne Landwirtschaft verbraucht riesige Flächen, setzt Chemie ein und vergiftet Böden und Wasser.
3. Bevölkerungswachstum: 1990 lebten etwa 5,3 Milliarden Menschen auf der Erde, Ende 2010 waren es 6,9 Milliarden Menschen, und nach dem Stand 2018 – 7,6 Milliarden Menschen. Und die Zahl immer steigt.
4. Die industrielle Produktion sorgt durch Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft für Umweltschäden.
5. Bei der Produktion werden Rohstoffe und Energie verbraucht, es entstehen Abfälle.
6. Die industriellen Produkte nach Ablauf ihrer Gebrauchszeit sind Abfall, der meistens nur zum Teil wiederverwertbar wird.
7. Der Verkehr bringt Flächenverbrauch, Energieverbrauch, Wasser- und Luftverschmutzung mit sich. Es entsteht Lärm.
Die Umweltprobleme sind globale Probleme. Und heutzutage sind sie sehr aktuell.
Hört die Information über die wichtigsten Umweltprobleme und ihre möglichen Lösungen!
1. Klimawandel
Das Klima ändert sich, seit es die Erde gibt. Immer wieder wechselten sich im Laufe der Jahrmillionen Kalt- und Warmzeiten ab. Diese Wechsel hatten natürliche Ursachen. Aber nicht in dem Tempo der vergangenen 200 Jahre. Schuld am Klimawandel ist der Mensch.
Die Hauptsache ist der Verbrauch der Energie. In Fabriken rattern Maschinen. Autos fahren mit Motoren. Computer und Handys benötigen Strom. Diese Energie wird meist durch Verbrennung erzeugt, etwa von Kohle, Öl oder Gas. Durch die Verbrennung kommen jährlich etwa fünf Milliarden Tonnen Kohlendioxid 2 (CO₂) in die Luft.
Kohlendioxid in der Atmosphäre verhindert, dass Wärme in den Weltraum abstrahlt und somit wie ein Glasdach wirkt. Die Temperaturen steigen. Es wird wärmer. Dabei spricht man über den Treibhauseffekt.
Vor gut 200 Jahren erhöht die Temperatur der Erdoberfläche durchschnittlich um 0,8 Grad Celsius. An den Temperaturen der Ozeane und dem Schmelzen von Eis und Schnee wird es sichtbar. Der Meeresspiegel steigt. Der Winter beginnt später und endet früher. Dadurch verstärkt sich der Treibhauseffekt.
Was kann man machen?
Jedes Land soll seinen Beitrag dazu leisten. Man kann mehr erneuerbare Energien nutzen wie Solarenergie, Wind- und Wasserkraft. Man soll Strom sparen! Weniger Auto fahren, weniger fliegen.
Wir sollen vor allem seinen Lebensstil gründlich ändern.
2. Aussterbende Tierarten
Aufgrund des Klimawandels sind viele Tierarten in der Gefahr. Sie könnten durch die Klimaerwärmung innerhalb des nächsten Jahrhunderts aussterben. Der Grund ist Folgendes: Die Tiere verloren ihren Lebensraum. Viele Ökosysteme sind für Klimaänderungen besonders anfällig. Einige von ihnen werden dauerhaft geschädigt, wie beispielsweise Gletscher, Korallenriffe, Mangrovenwälder, boreale und tropische Wälder, Feuchtgebiete, Graslandschaften sowie arktische und alpine Ökosysteme.
Auch Regionen mit derzeit besonders hoher biologischer Vielfalt werden sich auf Grund der Klimaänderung verändern und viele Arten könnten verschwinden.
Lebensraumverlust und Abholzung der Wälder, Verschmutzung, Jagd und Wildtierhandel sind auch wichtige Bedrohungsfaktoren.
Viele Tierarten haben wir schon verloren. Zum Beispiel:
· Dodo (1690),
· Kaspischer Tiger (1922),
· Galapagos-Riesenschildkröte (2012),
· Quagga (1877),
· Tasmanischer Wolf (1936),
· Chinesischer Flussdelfin (starb 2007),
· Schwarzer Nashorn (2011).
Die Liste ist sehr lang.
Nach der letzten Statistik gehen jährlich 11.000 bis 58.000 Arten verloren.
Solche Tiere wie Eisbär, Flachlandgorilla, Arktische Robben und Wale, Tiger, Großer Panda, Goldkröte, Lachsfische und viele andere können unsere Kinder schon nie sehen. Es klingt traurig.
Was kann man machen?
Es muss konkrete Maßnahmen geben, um einen weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern. Man muss die Wiederherstellung von Lebensräumen schützen und Wilderei und Wildtierhandel stoppen.
Das ist die große Arbeit der Schutzorganisationen mit Bevölkerung. Alle sind verantwortlich.
3. Wasserverschwendung
Wasser ist nicht nur zur Ernährung essenziell – es ist auch die Grundlage für das Bewirtschaften von Feldern und für die Tierhaltung insgesamt. Allerdings ist auch sauberes Wasser eine Ressource, die es zu schützen gilt – unter anderem durch den bewussten und sparsamen Umgang.
70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Und nur drei Prozent bestehen aus Süßwasser, und davon ist die Hälfe im Eis gebunden. Somit sind nur noch 0,8 Prozent des gesamten Wassers auf der Erde für den Menschen frei nutzbar, das meiste davon in Form von Grundwasser. Der Rest verteilt sich auf Flüsse und Seen.
Die Erdbevölkerung wächst, die Landwirtschaft und Industrie entwickeln sich, so der Verbrauch von Trinkwasser wird auch größer.
Was kann man machen?
Um in Zukunft große Konflikte um den begehrten Rohstoff zu vermeiden, müssen neue Strategien zur Wasserversorgung entwickelt werden. Eine Maßnahme könnte eine verbesserte Regenwasserspeicherung sein.
Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, Wasser schon jetzt sparsam zu verwenden:
· Das Geschirr nicht unter fließendem Wasser spülen;
· Duschen statt Baden (das spart bis zu 100 Liter Wasser pro „Duschgang“);
· Zahnputzbecher verwenden statt das Wasser während dem Putzen laufen lassen;
· Bei der WC-Spülung die Spartaste verwenden, sonst braucht man bis zu 50 Liter Wasser pro Tag mehr!
· Gemüse, Salat und Obst in einer Schüssel Wasser statt unter fließendem Wasser reinigen;
· Tropfende Wasserhähne reparieren. Bei jedem Wasserhahn, der 10 Mal in der Minute tropft, gehen pro Monat 170 Liter Wasser verloren!
· Für das Blumengießen Regenwasser sammeln, das ist nämlich überhaupt kostenlos.
4. Luftverschmutzung
Unreine Luft ist also in der modernen Zeit ein Normalzustand, mit dem wir leben müssen
Luftverschmutzung ist überwiegend menschlichen Ursprungs. Die Ursachen sind hauptsächlich auf folgende Sektoren zurückzuführen:
· Industrie (dazu zählen auch Kohlekraftwerke),
· Verkehr (Autos, Luft- und Schifffahrt),
· Landwirtschaft (chemische Düngung und Pestizide),
· private Haushalte (kochen, heizen und Beleuchtung).
Staub, Rauch, Ruß, solche Gase wie CO₂, Ammoniak ua. Aerosole bilden zusammen Schadstoffe wie Feinstaub und Ozon. Sie kommen in die Luft durch Wind, Wärme und Sonnenstrahlung.
Von der Luftverschmutzung toten jährlich 7 Millionen Menschen. Besonders ist die Belastung in China oder Indien hoch. Industrie-Zentren stehen Mitte der Wohngebiete.
Nebel aus Smog und Kohlekraft sind so stark, dass man zeitweise nichts sehen kann.
Aber auch in Europa herrscht regelmäßig dicke Luft, zum Beispiel in Paris oder im Großraum Stuttgart.
Was kann man machen?
Durch viele unterschiedliche Schutzmaßnahmen wird versucht, unser Grundbedürfnis nach sauberer Luft zu erfüllen – mit gutem Erfolg.
Es gibt zahlreiche technische Methoden, die die Luftverschmutzung verhindern sollen. Die Emissionen von Luftverunreinigungen kann man, zum Beispiel, durch Staubfilter in Werken und Katalysatoren in Autos verringern. Oder Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzen.
Für eine saubere Luft kann aber auch jeder Einzelne einen Beitrag leisten.
· zu Fuß gehen oder Rad fahren,
· Benzindämpfe vermindern: Autos im Schatten parkieren, benzinbetriebene Geräte an sonnigen und heißen Tagen nicht benutzen, oder sogar Elektrocar kaufen,
· Energie sparen bei Heizung und Strom,
· Gartenabfälle nicht verbrennen,
· mit dem Rauchen aufhören,
· Abfälle separat sammeln und Sondermüll fachgerecht entsorgen.
Hippokrates, der Vater der Medizin, erinnert uns: „Die reine Luft ist die wichtigste Nahrung und Arznei für den Menschen“.
5. Abholzung der Wälder
Heute sind etwa 30 Prozent der Fläche unseres Planeten von Wäldern bedeckt. Jedes Jahr wird derzeit bis zu 13 Millionen Hektar Wald vernichtet. Dies entspricht rund 35 Fußballfeldern pro Minute.
Beim Waldschutz geht es um mehr als um Wald. Wälder absorbieren große Mengen CO₂. Wenn sie abgeholzt werden, steigt der CO₂ Anteil in der Luft.
Wenn Wald zerstört oder verändert wird, hat das die schlechten Folgen für:
· biologische Vielfalt (jeden Tag sterben mehr als 100 Arten für immer aus),
· den Wasserkreislauf (Wird er gestört, können sich die Wüsten weiter ausbreiten),
· das Klima,
· die Schutzfunktionen des Waldes,
· Migrationsbewegungen,
· den Boden: er wird unfruchtbar.
Größtes Problem sind die systematischen Abholzungen der letzten großen Regenwälder. Regenwälder sind „die grüne Lunge“ der Erde. Sie sind ein wichtiger Klimafaktor.
Die Abholzung von Wäldern macht ungefähr 15 % des weltweiten Ausstoßes von CO₂ aus. Denn Regenwälder und Torfmoore speichern besonders viel CO₂.
Wird Regenwald abgeholzt, steigen große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre auf, die vorher in den Wäldern gebunden waren. Die Schicht aus Kohlendioxid in der Atmosphäre wirkt wie das Glasdach eines Treibhauses. Deshalb nennt man CO₂ auch Treibhausgas, weil es zur globalen Erwärmung beiträgt. Allein der Amazonas-Regenwald schluckt etwa zwei Milliarden Tonnen CO₂ im Jahr.
Was kann man machen?
Schützen, was vom Wald noch übrig ist. Abgeholzte Gebiete wieder aufforsten.
Heute gibt es mehr als 300 Projekten in fast 90 Ländern für die Bewahrung der Wälder. Bis heute stehen weltweit bereits etwa zehn Prozent aller Wälder (das sind über 134 Millionen Hektar) unter Schutz.
Einer der Hauptgründe für die Abholzung der Wälder ist die Gewinnung von Holz für die Papier- und Zellstoffproduktion. So kann man den Konsum einschränken:
· Verwende Recycling-Papier.
· Drucke nicht mehr als nötig. Heutzutage lässt sich vieles digital speichern und verschicken.
· Verwende Papier mehrmals.
· Benutze keine Grillkohle aus Tropenholz.
· Einfach, pflanze die Bäume!
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Das ist nur kleinster Teil aller Umweltprobleme. Ozonloch, Vermüllung, Umweltkatastrophen, Bergbau, Bodenerosion, Überbevölkerung, Welthunger… Diese Umweltprobleme sind global. Alles Lebendige auf unserem Planeten ist heute in Gefahr. Das betrifft jeden Menschen in der Welt.
Heute existieren verschiedene Umweltschutzorganisationen, die sich um den Schutz der Umwelt kümmern. Fast in jedem Land gibt es eine „Grüne Partei“, ihre Mitglieder, die Vertreter von Bürgerinitiativen, Gewerkschaften, Studentenbewegungen sehen ihre Aufgabe darin, den Tod unseres Planeten nicht zuzulassen.
Bekannte internationale und nationale Organisationen sind beispielsweise:
· Internationale Organisation für Naturschutz (IUCN),
· World Wide Fund for Nature (WWF),
· Greenpeace,
· Naturschutzbund Deutschland (NABU),
· Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
· RobinWood,
· Deutscher Tierschutzbund (DTSchB).
Verschiedene internationale Probleme des Umweltschutzes werden auf den Weltkongressen und Konferenzen besprochen.
Noch ist es nicht zu spät, die Umwelt zu retten. Wir müssen uns für eine lebenswerte Zukunft einsetzen, denn wir haben nur eine Welt.
„Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören?“
Dalai Lama, der geistige Führer der Tibeter.