Mainz: Hauptstadt von Rheinland-Pfalz

Eine der ältesten Städte in ganz Deutschland, Bischofsstadt, die Heimat des Buchdrucks und die Messestadt, eine Hochburg der rheinischen Fastnacht - Willkommen in Mainz!

Wollen wir Mainz besser lernen? Dann los geht`s!

Heute bekommt ihr die Information über:

- Geografie,

- Geschichte,

- Stadtsymbole,

- Sehenswürdigkeiten von Mainz.

Geografie

Mainz ist die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz.

Stand 2022 leben hier rund 217.600 Menschen. Die Fläche beträgt 97,73 km². Damit ist sie die größte Stadt in Rheinland-Pfalz.

Das Stadtgebiet von Mainz ist in 15 Ortsbezirke aufgeteilt. Nach der Fläche ist der größte Ortsbezirk Hechtsheim (14 km²), aber die meisten Menschen leben in Neustadt (29 Tausend Menschen).

Die Stadt ist Sitz der Landesregierung, des Landtags und eines katholischen Bischofs.

Mainz liegt am Rhein, direkt gegenüber der Mündung des Mains. Der Rhein ist hier die Grenze zu Hessen und genauer zu Wiesbaden. Mainz und Wiesbaden sind neben Berlin und Potsdam die einzigen beiden Landeshauptstädte deutscher Bundesländer mit einer gemeinsamen Stadtgrenze.

Mainz liegt inmitten einer reizvollen Landschaft und hat selbst so viel zu bieten. In der Stadt gibt es viele Parks und Grünanlagen, Rheinufer zu Spaziergängen, Wander- oder Fahrradwege mit schöner Natur.

Zum Beispiel:

- Volkspark ist ein großes grünes Freizeitgelände mit Liegewiesen, altem Baumbestand, Abenteuerspielplatz, Basketballfeld, Wasserspielplatz, Boulebahnen, Tischtennisplatten, Rollschuhbahn, Minigolfplatz, Café und Grillplätzen. Das alles macht den Volkspark für Mainzerinnen und Mainzer aber auch für Besucherinnen und Besucher interessant.

- Rheinterrassenweg. Auf dem Weg warten Fernblicke, ein geologischer Park und eine tolle Uferpassage am Rhein.

- Drei-Brücken-Spaziergang ist eine der beliebtesten Strecken zum Spazierengehen, Joggen oder Radeln. Der leichte Rundweg führt entlang besonders schöner Seiten rechts und links von Rhein und Main.

In und um Mainz gibt es 7 Naturschutzgebiete.

Zum Beispiel:

- Naturschutzgebiet Laubenheimer-Bodenheimer Ried mit ausgedehnten Schilfröhrichten und artenreichen Stromtalwiesen.

- Der Lennebergwald oder Gonsenheimer Wald mit nur 700 Hektar Größe ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Rheinhessen. Lennebergwald ist das beliebteste Naherholungsgebiet für die Bevölkerung von Mainz und Umgebung und wird von rund einer Million Menschen im Jahr besucht.

- Großer Sand oder Mainzer Sand ist ein besonderer Naturraum. Die Landschaftsform, die hierbei entstand, ist sehr selten, da es sich hierbei um Binnendünen handelt.

Mainz ist eine bedeutende Industriestadt mit seinen Betrieben der Glaserzeugung, der chemischen, der elektronischen und elektrotechnischen Industrie, des Maschinenbaus und der Feinmechanik sowie Wein- und Sektkellereien.

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hat in Mainz seinen Sitz und macht die Stadt zu einem wichtigen Medienstandort.

Hinzu kommt, dass Mainz die Heimat des Buchdrucks ist. Johannes Gutenberg erfand hier einst die Druckerpresse. So in Mainz steht eine der größten und ältesten Universitäten Deutschlands: Johannes-Gutenberg-Universität und sowie das Gutenberg-Museum (Weltmuseum für Druckkunst).

Bedeutende Museen sind das Römisch-Germanische Nationalmuseum und Museum für Antike Schifffahrt.

Die Mainzer Büchermesse ist international bekannte eine Buchmesse und Literaturschau. Sie wird für Kleinverlage, Handpressendrucker, Buchkünstler und Autoren organisiert und ist die größte in Europa in solcher Art.

Besonders ist Mainz als eine Hochburg der rheinischen Fastnacht bekannt. Die Mainzer Fastnacht gehört zu den traditionsreichsten und größten Veranstaltungen ihrer Art. Sie stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert und ist ein Volksfest mit Maskerade, Essen, Trinken, Tanzen. Volksfestcharakter hat der sieben Kilometer lange Mainzer Rosenmontagszug. „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“.

Geschichte

Mainz wurde von den Römern im 1. Jahrhundert vor Christus gegründet. Der Ort hieß damals Mogontiacum. Name des Lagers bezieht sich auf den keltischen Sonnengott Mogon. So kann die Bezeichnung als „Land des Mogon” gedeutet werden. Im Verlauf der Geschichte wurde der Name immer weiter verändert. Die Schreibweise mit -ai wurde erstmals im 16. Jahrhundert eingeführt und setzte sich schließlich vollständig als Standard durch.

Bereits zur Römerzeit war Mogontiacum eine bedeutende Siedlung am Rhein, war sie doch als Grenzstadt zu Germanien ein wichtiger Handels- und Militärstandort.

Im 8. Jahrhundert wurde Mainz zum Erzbistum erhoben und mit Errichtung des Mainzer Doms in den Jahren 975-1011 nach Chr. entwickelte sich die Stadt zu einer der größten Kirchenprovinzen im Süddeutschen Raum.

Ihre Blüte erlebte die Stadt in der Zeit von 1244 bis 1462, als sie Freie Stadt war. Danach wurde ihre Geschichte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts durch die Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz bestimmt, die in der Stadt residierten. Nach dem Ende dieser Ära verlor die Stadt Mainz in der Zeit als Bundesfestung weitgehend ihre Bedeutung, während die Bedeutung als Festung stieg.

In der Neuzeit wurde Mainz eine Zeit lang von Frankreich regiert, kam dann aber bald zum deutschen Land Hessen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte es zur französischen Besatzungszone. Seit 1949 ist Mainz Teil der Bundesrepublik Deutschland und Hauptstadt von Rheinland-Pfalz.

Stadtsymbole

Das Mainzer Rad ist ein Symbol der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Es steht auf dem Wappen und auf der Flagge von Mainz.

Das Wappen und die Flagge zeigen zwei weiße Räder, die durch ein Kreuz verbunden sind. Die Räder besitzen sechs Speichen und stehen auf rotem Schild.

Das Mainzer Rad wurde schon seit dem 13. Jahrhundert benutzt und verändert. Es gibt viele Theorien, woraus das Rad stammt.

Eine archäologische Hypothese sieht das Wappenrad in der Nachfolge des Sonnenrades des keltischen Gottes Mogon, der Namenspatron des römischen Mogontiacum war. Eine andere Theorie - das Rad stammt als Attribut des heiligen Martin, Patron der Stadt und des Mainzer Doms.

Sehenswürdigkeiten

Die historischen Gebäude, Denkmäler und Museen in Mainz sind auskunftsfreudige Zeugen. Erfahren wir einiges über die 2.000 Jahre alte Stadt.

1. Mainzer Dom

Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz ist die Kathedrale (Bischofskirche) der römisch-katholischen Bistum Mainz und steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours.

Willigis, Erzbischof und zugleich Erzkanzler des Deutschen Reiches, legte 975 den Grundstein für den Dom, geschaffen nach dem Vorbild von St. Peter in Rom. In den über 1.000 Jahren seit seiner Erbauung, hat er schon einiges erlebt. In seinen heiligen Hallen wurden im Laufe der Zeit nämlich sieben Könige gekrönt.

Mit knapp 80 Metern Höhe überragt der Mainzer Dom die Stadt und ist mit seinem roten Sandstein schon von Weitem zu erkennen. Er ist das steinerne Symbol der Macht des Mainzer Erzbischofs als Stellvertreter des Papstes und gilt als Wahrzeichen der Stadt.

2. Stephanskirche

Die Kirche wurde 990 von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet und mit 200.000 Besuchern ist St. Stephan eine Attraktion! Bekannt ist die Kirche vor allem für seine in Deutschland 9 einzigartigen blauen Kirchenfenster des Künstlers aus Weißrussland Marc Chagall. Sie zeigen biblische Gestalten und Ereignisse. Eine der bekanntesten Szenen stellt die Versuchung von Adam und Eva im Paradies dar.

Neben den Fenstern ist auch der Kreuzgang der Kirche sehenswert.

3. Das Gutenberg-Museum

Im Zentrum der Mainzer Altstadt, gegenüber dem Dom, liegt eines der ältesten Druckmuseen der Welt. Das im Jahr 1900 von Mainzer Bürgern gegründete Gutenberg-Museum ist dem "Mann des Jahrtausends" Johannes Gutenberg, seinen Erfindungen und in Sonderausstellungen deren Auswirkungen bis in die Gegenwart gewidmet.

Eine Hauptattraktion im Gutenberg-Museum ist die 42-zeilige Gutenberg-Bibel. Sie ist das erste Buch, das Gutenberg mit der von ihm entwickelten Methode ("Buchdruck mit beweglichen Lettern") herstellte. Da er nur den Text druckte, wurde die Dekoration traditionell gezeichnet oder gemalt. Das zweibändige Werk mit insgesamt 1282 Seiten entstand um 1454 mit Hilfe von etwa 20 Mitarbeitern. Heute existieren noch 49 Exemplare von 180, wovon zwei im Gutenberg-Museum zu sehen sind.

4. Zitadelle

Auf dem Jakobsberg, über den Dächern der Altstadt, thront die Zitadelle. Das Festungswerk wurde in seiner heutigen Form um 1660 errichtet und war Bestandteil der Festung Mainz.

Mit ihrer Größe von etwa 340 mal 320 Metern zählt die Zitadelle zu den wichtigsten Großfestungsanlagen in Rheinland-Pfalz.

Heute beherbergt die Zitadelle städtische Ämter und Eigenbetriebe sowie das Stadthistorische Museum. Darüber hinaus ist die Zitadelle heute ein touristischer Anziehungspunkt. Besichtigt werden können die unterirdischen Gänge, in die sich die Mainzer im Zweiten Weltkrieg vor den Bombenangriffen flüchteten.

5. Kurfürstliches Schloss

Das Kurfürstliche Schloss zu Mainz ist die ehemalige Stadtresidenz der Mainzer Erzbischöfe. Es wurde 1478 errichtet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bei einem Luftangriff im August 1942 stark zerstört und brannte zwei Tage lang aus. Nur die Fassaden und Teile der Treppenanlagen blieben erhalten. Später wurde das Gebäude wiederhergestellt.

Heute hat das Römisch-Germanische Zentralmuseum hier sein Zuhause.

Mit seiner reich gestalteten Fassade, den vielen Fenstern und Erkern ist das Schloss der bedeutendste Profanbau der Stadt, ein Bauwerk von nationalem Rang.

6. Fastnachtsbrunnen

In der Mitte des Schillerplatzes liegt der Fastnachtsbrunnen mit seinen außergewöhnlichen närrischen Figuren aus Bronze.

1967 enthüllt ist der Fastnachtsbrunnen ein vergleichsweise junges Denkmal in Mainz. Und doch ist er nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtbild. Mit seinen über 200 Figuren aus der Fastnacht und der Mythologie steht er als Symbol für die typische Mainzer Lebensfreude.

Vater Rhein, der Mönch und der Mann mit dem Brett vor dem Kopf, die Katze, Till Eulenspiegel und die Stadtgöttin Mogontia, der Geldbeutelwäscher oder der Paragraphenreiter: Sie alle sind Beispiele für die Vielfalt der Phantasiemotive, die den Fastnachtsbrunnen bevölkern.

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Mainz ist die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz und ist die größte Stadt des deutschen Bundeslandes. Die Stadt liegt am Rhein, der mit der hessischen Hauptstadt Wiesbaden Grenze macht.

Die Stadt Mainz hat eine über 2000-jährige Geschichte: von der römischen Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Noch heute finden sich in der Altstadt viele historische Relikte und Zeugnisse ihrer bewegten Geschichte.

In ihren Mauern beherbergt sie die Johannes-Gutenberg-Universität und das römisch-katholische Bistum Mainz. Mainz ist eine der drei Hochburgen des rheinischen Karnevals. Das historische Kulturgut kommt nicht nur bei den Einheimischen gut an, sondern lockt auch zahlreiche Touristen in die Stadt.

Viel Spaß bei der Bekanntschaft mit Deutschland!