Erfurt: Hauptstadt von Thüringen

Erfurt ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Sie hat eine reiche Tradition als Luther-, Dom- und Universitätsstadt. Mit den zahlreichen Klöstern und Kirchen, Fachwerkhäusern und Barockbauten, die sich gut in das Ensemble einbinden, ist Erfurt Magnet für Besucher aus der ganzen Welt.

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Heute bekommt ihr die Information über:

- Geografie,

- Geschichte

- Stadtsymbole,

- Sehenswürdigkeiten Erfurts.

Geografie

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen.

Die Fläche Erfurts ist 269,91 Quadratkilometer. Stand 2022 leben hier 214.000 Einwohner. Das ist die größte Stadt Thüringens und neben Jena und Gera eines der drei Oberzentren des Landes. Das Stadtgebiet Erfurts gliedert sich in 53 Stadtteile.

Flora und Fauna der Stadt werden geprägt von 550 Hektar Erholungsfläche, etwa 2000 Hektar Wald und 379 Hektar Wasserfläche sowie von 156 Kilometern Flussläufen.

Erfurt ist die Hauptstadt des „grünen Herzens Deutschlands“ Thüringen und ist eine grüne Stadt.

Im Süden der Stadt befindet sich der Steigerwald. Das über 1.000 ha große Waldgebiet. Es wurde seit 1940 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und verfügt über mehrere Wanderwege, die sich alle am so genannten „Stern“ kreuzen.

Der Erfurter Garten- und Freizeitpark (ega) ist einer der größten und beliebtesten Freizeit- und Erholungsparks Deutschlands. Er wurde in der 1960er Jahre in Deutschland gelegt und ist 36 Hektar groß.

Auch Thüringer Zoopark Erfurt ist eine mit fast 63 Hektar Fläche eine „grüne“ Sehenswürdigkeit. Hier leben 890 Tiere in 112 Arten aus allen Teilen der Erde, darunter Afrikanische Elefanten, Breitmaulnashörner, Giraffen und zahlreiche Vogel- und Reptilienarten.

Erfurt liegt im weiten Tal der Gera.

Im Norden der Landeshauptstadt Erfurt wird seit Jahrzehnten Kies abgebaut. So entstehen hier Kiesgruben, die sich schon während des Abbaus mit Grundwasser füllen. Auf diese Weise wird ein System von zwölf Seen geschaffen, dessen Wasserfläche insgesamt etwa 500 Hektar betragen wird. Der Alperstedter See ist mit einer Fläche von 65,5 Hektar der größte der Erfurter Seen.

Auf dem Gebiet Erfurts gibt es 3 Naturschutzgebiete: Schwellenburg, Aspenbusch und

Alacher See.

Erfurt war bis 1990 eine pulsierende Industriegroßstadt. Ihre solchen Spitzenunternehmen wie der Schuhkonzern Lingel, der Maschinenbaukonzern Pels, oder Optima Büromaschinenwerk beherrschten den Weltmarkt.

Heute ist die Stadt zugleich Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum des Freistaates. Der Fokus liegt dabei auf dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medien- und Kreativwirtschaft, dem Gartenbau und der Nahrungsgüterindustrie, dem Technologiestandort Erfurt unter anderem in Form der Mikrotechnologie, Sensorik und IT und auf der Logistik.

Außerdem hat Erfurt eine alte Universität, die aus dem späten Mittelalter stammt. Der bekannteste Student an der Erfurter Universität war Martin Luther. Außerdem hat der Kinder-Fernsehsender KIKA hier seinen Sitz.

Thüringens Landeshauptstadt bietet ihren Bewohnern und Gästen zahllose kulturelle Möglichkeiten. Neben Museen, Galerien und Ausstellungen besitzt Erfurt den ersten Theaterneubau des 21. Jahrhunderts in Deutschland – das neue Opernhaus in Brühl.

Erfurt zieht an sich auch die Touristen aus aller Welt. Wichtige Anziehungspunkte sind der Erfurter Weihnachtsmarkt mit jährlich etwa zwei Millionen Besuchern, das Krämerbrückenfest. Die Altstadt mit Domberg und Petersberg.

Geschichte

Erfurt ist ein germanischer Name, der aus 2 Wörtern besteht: erpisa und furt. Erfurt ist also der „Ort an der Furt durch die (dunklen) Wasser“.

Erfurt wurde 742 erstmals erwähnt und wurde Sitz eines Bischofs. Im 10. Jahrhundert wurden die Bistümer von Erfurt und Mainz zusammengelegt. Bis 1806 wurde Erfurt vom Mainzer Erzbischof, der auch den König wählen durfte, regiert.

Schon seit Karl dem Großen war Erfurt eine wichtige Handelsstadt und wuchs deswegen schnell. Im späten Mittelalter war sie nach Köln, Nürnberg und Magdeburg die größte Stadt im Heiligen Römischen Reich.

Von 1806 bis 1814 war Erfurt ein Fürstentum, das von Frankreich abhängig war. Zwischen 1815 und 1945 gehörte Erfurt zu Preußen und von 1945 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. Seit der Wiedervereinigung ist Erfurt Hauptstadt von Thüringen und gehört zur Bundesrepublik Deutschland.

Stadtsymbole

Das Wappen Erfurts stellt ein Rad mit sechs Speichen auf rotem Grund dar. Dabei ähnelt das Erfurter Stadtwappen dem “Mainzer Doppelrad”. Es erinnert an diese gemeinsamen historischen Wurzeln. Erfurt gehörte dem Mainz mehr als 1000 Jahre, von 755 bis 1802, an. Das Mainzer Rad wurde schon seit dem 13. Jahrhundert benutzt und verändert. Es gibt viele

Theorien, woraus das Rad stammt. Eine archäologische Hypothese sieht das Wappenrad in der Nachfolge des Sonnenrades des keltischen Gottes Mogon, der Namenspatron des römischen Mogontiacum war. Eine andere Theorie - das Rad stammt als Attribut des heiligen Martin, Patron der Stadt und des Mainzer Doms.

Die Flagge zeigt drei gleichbreite horizontale Streifen in den Farben Rot-Weiß-Rot. In der Mitte dieses Streifens befindet sich das Rad des Stadtwappens in weiß.

Sehenswürdigkeiten

1. Erfurter Dom

Der Dom St. Marien am Erfurter Domplatz ist von außen wie von innen ein eindrucksvolles sakrales Gebäude. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 742 gebaut, das erste Mal urkundlich erwähnt wird der Erfurter Dom 1117.

Der Dom ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Kirchbaukunst mit einem hochgotischen Chor, einem romanischen Turmbereich und einer spätgotischen Westhalle.

Über eine 70-stufige Freitreppe kommt man vom Domplatz auf den Domberg, wo sich ein einzigartiges architektonisches Ensemble von zwei Erfurt Sehenswürdigkeiten erwartet: die Hohe Domkirche St. Marien und die St. Severin Kirche.

2. Severikirche

Die Severikirche ist ein Kirchenbau der römisch-katholischen Kirche in Erfurt. Sie wurde 1121 erstmals erwähnt, aber später mehrmals zerstört und wiedergebaut.

Hier findet man neben dem Severisarkophag (1365), dessen Seitenwände den Lebensweg des Heiligen zeigen, eine Steinmadonna (1345) und einen 15 m hohen Taufstein (1467) sowie weitere Kunstwerke.

Die fünfschiffige gotische Severikirche steht auf dem Domberg unmittelbar neben dem Erfurter Dom und bildet gemeinsam mit dem Erfurter Dom das Wahrzeichen der Stadt.

3. Krämerbrücke

Die Krämerbrücke ist nach Dom und St. Severi wohl das bekannteste Bauwerk der Stadt Erfurt. Sie gilt als die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Die Brücke wurde bereits erstmals im Jahre 1117 erwähnt. Sie wurde zunächst aus Holz und 1472 aus Stein errichtet. Zu Beginn wurde die 120 m lange Brücke mit 62 schmalen Häusern bebaut, welche im Laufe der Zeit zu insgesamt 32 Häusern zusammengefasst wurden.

Heute befinden sich in diesen Häusern meist Läden für Kunsthandwerk und Antiquitäten. Von hier aus beginnt auch das Krämerbrückenfest - das größte Altstadtfest Thüringens.

Das Bauwerk war und ist ein Erfurter Wahrzeichen und ein Touristenmagnet.

4. Zitadelle Petersberg

Über der Erfurter Altstadt erhebt sich die Zitadelle Petersberg. Sie gilt als eine der größten und einzige weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Mitteleuropas.

Sternenförmig 1665-1707 angelegt, galt sie als die modernste Anlage der damaligen Zeit und als uneinnehmbar.

Die strategische Bedeutung der Zitadelle erkannten später auch Preußen und dann Frankreich, die sie Anfang des 19. Jahrhunderts für kurze Zeit annektierten. Mit dem Wiener Kongress im Jahre 1815 kam sie mit Erfurt endgültig zu Preußen und wurde bis zur deutschen Reichsgründung 1871 als Befestigungsanlage genutzt. Sie blieb auch während der beiden Weltkriege und in der Nachkriegszeit ein zentraler militärischer Ort der Region.

Erst ab 1963 ist die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich.

Der Petersberg prägt als Stadtkrone seit Jahrhunderten das Bild der Thüringer Landeshauptstadt und ist für Erfurter sowie ihre Gäste ein beliebtes Ausflugsziel zum Verweilen und Entdecken.

5. Fischmarkt

Der Erfurter Fischmarkt liegt im Zentrum der Altstadt. Erstmals wurde der Fischmarkt in einer Urkunde von 1293 erwähnt.

Viele historische Gebäude, darunter prachtvolle Häuser von Waidhändlern aus der Renaissance. Zum Beispiel:

- das neugotische Rathaus des 19. Jahrhunderts (1869)

- die Statue eines bewaffneten Kriegers 1591

- Das Haus "Zum Roten Ochsen" mit einem Fries, das den namensgebenden roten Ochsen mit goldenen Hörnern, Musen und antiken Planetengöttern darstellt. Das ist die Kunsthalle

- das Haus Nummer 13 „Zum breiten Herd“. mit den personifizierten Darstellungen der Fünf Sinne: das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen.

Der Name des Fischmarkts stammt übrigens noch aus dem Mittelalter, als hier unter anderem mit Fisch gehandelt wurde. Heute wird Fisch hier nicht mehr verkauft und der Fischmarkt ist zwar gesellschaftliches Zentrum von Erfurt,

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Die Hauptstadt und die größte Stadt Thüringens ist Erfurt. Erfurt ist die Hauptstadt des „grünen Herzens Deutschlands“ Thüringen und ist eine grüne Stadt. Steigerwald, egapark, Zoopark sind die beliebtesten Freizeit- und Erholungsanlagen Erfurts.

Türmereiches Erfurt – so rühmte einst die Stadt, weil sich die Türme von Pfarrkirchen, Klöstern und Kapellen in den Himmel recken. Allen voran Mariendom und Severikirche, ein in Europa einzigartiges Ensemble architektonischer Meisterwerke der deutschen Gotik.

Heute ist Erfurt ein wirtschaftliches, geistiges, kulturelles und politisches Zentrum Thüringens und verzaubert Gäste und Einwohner mit mittelalterlichem Flair und faszinierender Geschichte.

„Erfurt liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen“, Martin Luther (1483-1546), ein Reformator.

Viel Spaß bei der Bekanntschaft mit Deutschland!