Saarbücken ist eine der ältesten Städte in Deutschland. 1000-jährige Geschichte, schöne und einzigartige Natur, römische Sehenswürdigkeiten. Das macht die Landeshauptstadt des Saarlandes auf angenehme Weise interessant und sympathisch.
Heute bekommt ihr die Information über:
- Geografie,
- Geschichte,
- Stadtsymbole,
- Sehenswürdigkeiten Saarbrückens.
Geografie
Saarbrücken liegt im Westen des Bundeslandes Saarland und ist seine Landeshauptstadt. Die Stadt hat eine Grenze mit Frankreich.
Stand 2022 lebten hier rund 180.000 Menschen. Die Fläche beträgt 167,52 km².
Saarbrücken zählt als größte Stadt in Saarland.
Das Stadtgebiet von Saarbrücken ist in die vier Stadtbezirke Mitte, Dudweiler, West und Halberg gegliedert. Die Stadtbezirke teilen sich in 20 Stadtteilen. Die Mitte ist die größte, Halberg – die kleinste.
Saarbrücken liegt an der Saar. Der Fluss fließt durch die ganze Stadt. Die Saar mit ihren grünen Ufern, der Parkanlage Staden, dem Saar-Strand und zahlreichen Brücken ist das Markenzeichen Saarbrückens.
Kaum eine Stadt hat so viel abwechslungsreiche Natur zu bieten wie Saarbrücken: Im Norden der Saarkohlenwald, im Westen der Deutsche Warndt, im Osten der Bliesgau und nach Süden schließt sich Lothringen in Frankreich an.
So besteht fast die Hälfte der Stadtfläche aus Wald.
In Saarbrücken liegt Biosphärenreservat der UNESCO-Weltkulturerbe – Bliesgau. Es umfasst eine Fläche von ca. 36.000 ha und wird vor allem von unzähligen Orchideenarten, den alten Buchenwäldern, den artenreichen Trockenwiesen oder den eindrucksvollen Auenlandschaften geprägt.
Rund 10 km von Saarbrücken wächst seit 1997 in dem Naturschutzgebiet und grünen Herz der Stadt der „Urwald vor den Toren der Stadt“ heran. Mit seinen alten Bäumen, dem saftig grünen Moos und den versteckten Wasserflächen ist der Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken ein einzigartiges Naturschutzgebiet zum Erholen.
Eine Parkanlage im Herzen der City ist der Staden. Das parkähnliche Areal mit Wiesen, Alleen, Spielplätzen wurde im Jahr 1908 angelegt. Heute ist diese grüne Oase direkt an der
Saar ein beliebtestes Ort für Familien mit Kindern.
Aber auch der 50 Hektar große Deutsch-Französische Garten in Saarbrücken gilt als der beliebteste Blumengarten in der Region.
Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Ballungsraumes SaarMoselle. Als Universitäts-, Kongress-, Messe- und Einkaufstadt ist sie ein attraktiver Standort für Bildung, Forschung, Arbeit und Tourismus.
Wie auch im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen wurde hier früher nach Kohle gegraben und Eisen zu Stahl verarbeitet.
Saarbrücken hat außerdem einen internationalen Bahnhof, von dem viele Züge nach Frankreich fahren.
Sechs Hochschulen und eine Universität mit über 20.000 Studierenden machen Saarbrücken zu einem bedeutenden Hochschul- und Forschungsstandort.
Mit ihrer kulturellen Vielfalt strahlt die saarländische Landeshauptstadt weit über ihre Grenzen hinaus. Theater, Ausstellungen, Museen, Festivals spielen im kulturellen Bereich eine große Rolle wie Angebote für Kinder und Jugendliche sowie für die Kulturförderung.
Geschichte
Die Geschichte der Stadt beginnt im Jahr 999. Kaiser Otto der Dritte schenkt dem Bischof von Metz einen Ort mit einer Burg am Saarufer - „Sarabruca“.
Saarbrücken liegt an der Saar, obwohl der Stadtname sich nicht von „Saar-Brücken“ herleitet. Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung gibt es nämlich keine Brücken. Der Name stammt also vermutlich von Brücken = Brocken = Fels. Also, der Name bedeutet „Fels an der Saar“.
In der Blütezeit des Hochmittelalters werden die Orte Saarbrücken und das Dorf St. Johann am gegenüberliegenden Saarufer zum Schnittpunkt zweier überregionaler Handelsstraßen. 1322 erhielten beide Gemeinden Stadtrechte.
Im 16. Jahrhundert hielt die Reformation Einzug in die Grafschaft Saarbrücken und damit das lutherische Bekenntnis, an die Stelle der veralteten Burganlage trat ein Residenzschloss.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt verwüstet, erst im 18. Jahrhundert setzte eine demographische und ökonomische Blütezeit ein.
Nach der französischen Revolution im Jahr 1793 wurden die Saarstädte Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Frankreich, das Schloss wurde zerstört. Ab 1798 waren die Bürger Saarbrückens offiziell Franzosen, und ab 1802 gehörte die Grafschaft Saarbrücken zu Frankreich.
Infolge der Industrialisierung und der starken Zunahme der Bevölkerung wuchsen die Saarstädte. Da die großen Probleme der Infrastruktur in den einzelnen Orten nicht mehr zu bewältigen waren, entstand 1909 die heutige Großstadt aus den Saarstädten Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach.
Saarbrücken erlebt während des Zweiten Weltkrieges mehrere schwere Bombenangriffe. Die Bevölkerung musste zweimal evakuiert werden. Insgesamt werden durch den Krieg 11.000 Häuser zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Saarland ein Teilgebiet der französischen Besatzungszone. 1957 wird das Saarland elftes Bundesland mit Saarbrücken als Landeshauptstadt. In den folgenden Jahren entwickelt sich Saarbrücken zur regionalen Wirtschaftsmetropole. Heute ist die Stadt an der Saar ein modernes Dienstleistungs-, Industrie- und Kulturzentrum.
Stadtsymbole
Das sind das Wappen und die Flagge von Saarbrücken.
Das Wappen weist ein schwarz-silbernes Schildbord auf, innerhalb dessen sich der Inhalt in drei Felder gliedert. Das heutige Saarbrücker Stadtwappen existiert seit der Großstadtwerdung Saarbrückens im Jahr 1909. Die Wappensymbole wurden aus den Wappen der drei früheren Städte übernommen: Die Rose entstammt dem Wappen von St. Johann, Schlägel, Eisen und Zange entstammen dem Wappen von Malstatt-Burbach und der Löwe entstammt dem alten Saarbrücker Wappen.
Die Flagge zeigt das Wappen der Großstadt Saarbrücken auf horizontal zweigeteiltem blau-weißem Grund.
Sehenswürdigkeiten
1. Schloss Saarbrücken
Das Renaissanceschloss Saarbrücker Schloss ist ein barockes Schloss.
Saarbrücker Schloss entwickelte sich einst aus einer mittelalterlichen Burg - Das Castellum Sarrabrucca wurde im Jahr 999 erstmals urkundlich erwähnt. Im Lauf ihrer Geschichte wurde die Burg mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.
Im 17. Jahrhundert entwickelte sich die Burg allmählich zum Schloss. 1748 wurde das neue Barockschloss fertiggestellt. Aber schon 1793 während der Französischen Revolution wurde der Nordflügel durch Brand zerstört, 1810 wurde das Schloss wieder neu aufgebaut.
Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde das Saarbrücker Schloss in den 1980er Jahren grundlegend saniert.
Heute dient das Saarbrücker Schloss als Verwaltungssitz des Regionalverbands Saarbrücken, als Kulturplatz und Veranstaltungsstätte für Tagungen. Im Gewölbekeller und einem Anbau befinden sich die Ausstellungsräume des Historischen Museums Saar. Hier kann man auch 500-jährige Kasematten besuchen.
Saarbrücker Schloss ist ein bedeutendes Wahrzeichen und beliebteste Sehenswürdigkeit in Saarbrücken.
2. Ludwigskirche
Die Ludwigskirche im Saarbrücker Stadtteil Alt-Saarbrücken ist eine evangelische Kirche im Barockstil.
Zusammen mit dem Ludwigsplatz, den umliegenden Palais und Beamtenhäusern bildet sie ein einzigartiges Barockensemble, das 1775 fertiggestellt wurde. Nach völliger Zerstörung im 2. Weltkrieg wurden Kirche und Palais originalgetreu wiederaufgebaut.
Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und gilt neben der Dresdner Frauenkirche und dem Hamburger „Michel“ als einer der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands.
3. St. Johanner Markt
Der Marktplatz im Saarbrücker Stadtteil St. Johann ist der Treffpunkt für Einheimische. Er wurde 1322 gelegt, nachdem das ehemalige Dorf St. Johann die Stadtrechte erhalten hatte.
Der St. Johanner Markt mit seinen Boutiquen, Bistros und Restaurants ist das Herzstück des Saarbrücker Lebens. „Wer Saarbrücken besucht und den Markt nicht sieht, war nicht in Saarbrücken.“ lautet ein beliebter Spruch.
4. Basilika St. Johann
Die Basilika St. Johann ist eine katholische Kirche in der Nähe des St. Johanner Marktes. Sie wurde 1758 im Stil des Barock erbaut an der Stelle der ersten mittelalterlichen Kapelle.
Die bemerkenswerte Innenausstattung (Kanzel, Figuren, Seitenaltäre, Orgel) wurde 1972–1975 nach barockem Original restauriert.
Im Jahr 1975 wurde die Pfarrkirche durch Papst Paul VI. zu einer „basilica minor“ erhoben. Das ist ein besonderer Ehrentitel für die bedeutenden Kirchengebäude.
5. Alte Brücke
Die über die Saar führende Alte Brücke gilt als die älteste erhaltene ihrer Art in der Stadt und im Saarland.
Die Alte Brücke wurde 1549 unter Graf Philipp II. errichtet. Anlass war, dass Kaiser Karl V. den Fluss an dieser Stelle wegen Hochwassers über mehrere Tage nicht überqueren konnte.
Nach der aus der Antike stammenden Römerbrücke, die sich flussabwärts befand und später verfiel, war die Alte Brücke die erste über die Saar verlaufende Überführung. Sie wurde mehrfach zerstört und anschließend wiederaufgebaut, so auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Von den ehemals 14 Bögen sind mittlerweile noch acht erhalten.
Die Alte Brücke verbindet heute die Saarbrücker Stadtteile St. Johann und Alt-Saarbrücken miteinander und ist nur für Fußgänger und den Radverkehr freigegeben. Von der Brücke kann man schnell das Schloss, das Staatstheater und den St. Johanner Markt erreichen.
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Saarbrücken mit rund 180.000 Einwohnern ist die größte Stadt im Saarland und seine Hauptstadt. Die Stadt entstand erst 1909, aber blickt jedoch auf eine mehr als 1.000-jährige Geschichte zurück, in deren Verlauf sie auch mehrmals zu Frankreich gehörte.
Heute ist die Stadt an der Saar ein modernes Dienstleistungs-, Industrie- und Kulturzentrum mit bewegter Geschichte.
„Wir gelangten über Saargemünd nach Saarbrücken, und diese kleine Residenz war ein lichter Punkt in einem so felsig-waldigen Lande. Die Stadt, klein und hügelig, aber durch den letzten Fürsten wohl ausgeziert, macht sogleich einen angenehmen Eindruck“.
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter.
Viel Spaß bei der Bekanntschaft mit Deutschland!