Wiesbaden ist die Landeshauptstadt des Landes Hessen und mit seinen Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. Doch nicht nur das!
Heute bekommt ihr die Information über:
- Geografie,
- Geschichte
- Stadtsymbole,
- Sehenswürdigkeiten Wiesbadens.
Geografie
Wiesbaden ist eine Stadt im mittleren Westen Deutschlands und die Hauptstadt des Bundeslandes Hessen. Stand 2022 lebten hier 279.000 Menschen. Die Fläche beträgt 203,87 km2. Wiesbaden ist nach Frankfurt am Main die zweitgrößte Stadt. Mit seiner Gebietsfläche steht Wiesbaden unter den Großstädten Deutschlands an Stelle 23.
Die Wiesbadener Stadtgrenze ist fast 80 Kilometer lang, 9 Kilometer grenzen an Mainz.
Wiesbaden und Mainz bilden ein bundesländerübergreifendes Doppelzentrum mit rund 500.000 Einwohnern.
Die Stadt gehört auch zusammen mit den nahegelegenen Städten Frankfurt am Main, Darmstadt und Mainz zur Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main, in der insgesamt rund 5,8 Millionen Menschen leben.
Das Stadtgebiet von Wiesbaden ist in 26 Ortsbezirke aufgeteilt, 6 innere und 20 äußere. Biebrich ist mit 38.618 Einwohnerinnen und Einwohnern der größte Wiesbadener Ortsbezirk, Heßloch mit 658 der kleinste.
Wiesbaden liegt am Rhein. Der Fluss ist hier auch die Grenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Hauptstadt Mainz liegt auf der anderen Seite des Rheins.
Im Norden befinden sich ausgedehnte Waldgebiete, die 27,4 % des Stadtgebietes bedecken. Im Westen und Osten befinden sich Weinberge und landwirtschaftliche Flächen, die 31,1 % der Fläche einnehmen. In Wiesbaden gibt es circa 5.400 Hektar Wald und knapp 1.000 Hektar Grünanlagen.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden gibt es 6 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 257,3 ha. Das Größte Naturschutzgebiet ist die Rettbergsaue mit einer Größe von 80,87 ha.
Wiesbaden ist eine der ältesten Kurstädte Europas. Die Stadt besitzt zahlreiche Thermal- und Mineralquellen, die schon den Römern, die um 6 bis 15 Jahre nach Christus eine Befestigung in der Nähe errichteten, bekannt waren. Und sein Name bedeutet übersetzt „Wiesenbad“, eine Anspielung auf seine berühmten heißen Quellen.
In der Innenstadt gibt es heute noch 14 heiße Quellen mit Temperaturen zwischen 46 und 66 Grad Celsius. Mit einer Ergiebigkeit von etwa 2 Millionen Litern täglich ist Wiesbaden das zweitergiebigste deutsche Heilbad nach Aachen. Solche bekannten Menschen wie Johann Wolfgang von Goethe, Fjodor Dostojewski, Richard Wagner, Johannes Brahms haben Wiesbadener Quellen besucht.
Es gibt öffentliche und private Thermalbäder, so z. B. die Kaiser-Friedrich-Therme (Saunalandschaft), das Aukammtalbad (Therme mit großem Außenbecken und Sauna), das Badehotel Schwarzer Bock in dem man auch das Bad nutzen kann ohne Hotelgast zu sein.
Heute gibt es zahlreiche Reha- und Spezialkliniken. Von allgemeinmedizinischen Krankenhäusern bis zu kosmetischen Privatkliniken sind es insgesamt 18 an der Zahl. Die bekannteste ist sicher die Deutsche Klinik für Diagnostik.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands. Etwa 12.000 Unternehmen haben ihren Sitz in Wiesbaden, zum Beispiel:
- Abbott Laboratories, ein weltweit tätiges Unternehmen im Gesundheitswesen, das sich mit der Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen Produkten, Klinikprodukten, medizinischer Ernährung und Diagnostika befasst.
- Dow ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik, das auf vielen Märkten Chemikalien, Kunststoffe, Produkte für die Landwirtschaft und Dienstleistungen anbietet.
- SVA ist ein IT-Systemhaus.
Die meisten Gebäude der Wiesbadener Innenstadt sind etwa zwischen 1850 und 1914 entstanden. Die historische Innenstadt, mit vielen repräsentativen Gebäuden, wie dem hessischen Staatstheater oder dem Kurhaus, ist im Vergleich zu anderen Städten in der Region sehr gut erhalten und gilt als einmaliges Kulturdenkmal, aus allen Phasen des Historismus. So wird Wiesbaden auch „Nizza des Nordens“ genannt.
Geschichte
Schon die Römer kannten die warmen Quellen, die es in Wiesbaden gibt. Sie gründeten an den Quellen eine Siedlung. Zurzeit von Karl dem Großen bekam die Siedlung den Namen „Wisibada“, das Bad in den Wiesen. Daher kommt ihr heutiger Name.
Ab dem 12. Jahrhundert bis in die Neuzeit hinein wurde Wiesbaden von der Adelsfamilie der Grafen von Nassau regiert. Deren Besitz gehörte ab 1866 zu Preußen.
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Kurort und zog viele wohlhabende Kurgäste und Bürger an. Sie galt als "Weltkurstadt". Die Kur war Anlass, um zu sehen und gesehen zu werden. Das Stadtbild wurde geprägt von repräsentativen Wohnhäusern, Hotelpalästen und vornehmen Villen, zu denen sich dann auch das neue Kurhaus und Theater gesellten.
Nach dem Ersten Weltkrieg besetzten französische Soldaten Wiesbaden.
Nur ein kleiner Teil im Zentrum der Stadt wurde im 2. Weltkrieg zerstört. So prägen auch heute noch die prachtvollen Häuser und Plätze die Stadt.
Seit 1949 gehört es als Hauptstadt Hessens zur Bundesrepublik Deutschland. Nicht mehr als Kurstadt, sondern als Kongress- und Kulturstadt genießt sie heute ihren Ruf.
Stadtsymbole
Die Landeshauptstadt Wiesbaden führt ein Dienstsiegel, ein Wappen sowie eine Hiss- und eine Bannerflagge und ein Logo.
Das Stadtwappen zeigt drei goldene Lilien – die Lilie mit drei Ringen gezeichnet – in blauem Feld. Diese Lilien nennt man „heraldische Lilien“, sie tauchen im 16. Jahrhundert erstmals in den Stadtsiegeln auf und sollen französischer Herkunft sein. Die heutige Form des Wappens wurde 1906 amtlich festgelegt.
Die Stadtflagge zeigt entsprechend drei goldene (gelbe) Lilien auf blauem Tuch.
Sehenswürdigkeiten
Die Stadt zwischen Rhein und Main, ist wunderbar facettenreich. Hier sind einige der beliebtesten Wiesbaden Sehenswürdigkeiten.
1. Altes Rathaus
Das Alte Rathaus ist das älteste Gebäude der Stadt. Es liegt in der Altstadt auf dem Schlossplatz.
Das Alte Rathaus wurde 1610 errichtet und war ursprünglich mal ein Fachwerkbau. Es wurde Wiesbadener Wappen aus dem Jahr 1610 am Alten Rathaus erhalten.
Vor dem Gebäude steht seit 1753 der prachtvolle Marktbrunnen mit goldenem Löwen.
Heute dient das Gebäude der Stadt Wiesbaden als Standesamt.
2. Marktkirche
Die neugotische Marktkirche in Wiesbaden ist die evangelische Hauptkirche der hessischen Landeshauptstadt. Sie wurde in den Jahren 1853 bis 1862 von Carl Boos als Nassauer Landesdom am Schlossplatz erbaut und war seinerzeit der größte Backsteinbau des Herzogtums Nassau.
Der Hauptturm hat eine Höhe von knapp 89 Metern und ist das höchste Bauwerk Wiesbadens. Die äußere Gesamtlänge der Kirche beträgt rund 60 Meter.
Wunderschöne evangelische Kirche mit 5 Türmen, die das Stadtbild prägt!
3. Kurhaus Wiesbaden
Zu den beliebtesten Wiesbaden Sehenswürdigkeiten gehört das Kurhaus Wiesbaden.
Das im klassizistischen Stil errichtete Kurhaus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Wunsch von Kaiser Wilhelm II.
Genutzt wird es heute vor allem für Galas, Empfänge, verschiedene Events, Kongresse und Seminare.
Das Kurhaus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gehört zu den prunkvollsten Festbauten Deutschlands.
4. Schloss Biebrich
Unmittelbar am Rheinufer des Wiesbadener Stadtteils Biebrich liegt das Biebricher Schloss. Es handelt sich dabei um eines der bedeutendsten Barockschlösser am Rhein. Das Biebricher Schloss, das 1701 als Gartenhäuschen konzipiert und bis 1703 zu einem Wohnschlösschen ausgebaut wurde und schließlich den Fürsten und Herzögen von Nassau bis in das Jahr 1841 als Hauptresidenz diente.
Heute wird das Schloss vor allem zu Repräsentationszwecken und zu großen Feierlichkeiten genutzt. Im Gebäude selbst befinden sich aber auch mehrere Behörden wie etwa das Standesamt.
5. Stadtschloss Wiesbaden
Das klassizistische Stadtschloss der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden entstand 1837 bis 1841 als Residenz der Herzöge von Nassau.
Die Innenräume zeigen Formen des späten Klassizismus, das Mobiliar hingegen bereits Elemente des Historismus. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss wiederhergestellt und Sitz des Hessischen Landtags.
6. Neroberg
Der Neroberg gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Wiesbaden. Und das aus gutem Grund. Man hat von dort oben einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. An sehr klaren Tagen kann man sogar bis nach Mainz sehen!
Der Neroberg ist zwar „nur“ 245 m hoch (und somit würden ihn viele vielleicht eher als Hügel bezeichnen), aber trotzdem sehr geliebt von den Wiesbadenern. Er liegt ca. 3 km von der Innenstadt entfernt.
Die Nerotalanlage steht seit 1985 unter Denkmalschutz und wurde vom Einfluss englischer Landschaftsgärten geprägt. Der Park hat eine Fläche von ca. 5,7 Hektar und eignet sich super für einen Spaziergang oder eine kleine Pause.
7. Kuckucksuhr Wiesbaden
Die überdimensionale Kuckucksuhr wurde 1946 von dem Souvenirverkäufer Emil Kronenberger aufgestellt. Sie wurde im Stil der klassischen Schwarzwälder Kuckucksuhren errichtet und mit Jagdmotiven versehen. Bis zu Beginn der 1950er Jahre galt sie als sie die größte ihrer Art. Mittlerweile ist sie jedoch nicht mehr die größte der Welt, da eine Kuckucksuhr im Schwarzwald mittlerweile noch größer ist.
Das Ziffernblatt der Wiesbadener Kuckucksuhr beträgt 2 Meter. Alle halbe Stunde, zwischen 8 und 20 Uhr, zeigt sich der Kuckuck.
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Wiesbaden ist die Landeshauptstadt Hessens.
Die Stadt liegt zwischen Rhein und Main und ist mit ihren vielen Thermal- und Mineralquellen bekannt. Wiesbaden gehört zu den ältesten europäischen Kurbädern.
Darüber hinaus bietet die hessische Hauptstadt ein breites kulturelles Angebot, spannende Architektur und ein vielseitiges Freizeitprogramm.
Viel Spaß bei der Bekanntschaft mit Deutschland!